Petrik packt auf Mülldeponie zu

Der Landtag verhandelt gerade über eine Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes. Um Praxiserfahrungen zu machen, arbeitete die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, in der vergangenen Woche vier Tage beim Umweltdienst Burgenland.

Schon im Jahr 2014 tauchte Petrik in verschiedene Berufsfelder ein, um eine andere Sicht der politischen Themen kennenzulernen - mehr dazu in Job-Tour: Petrik zieht positive Bilanz. Diesmal war sie von Montag bis Donnerstag im Sammelzentrum des Umweltdienstes Burgenland (UDB) am Föllig in Großhöflein damit beschäftigt, Kompostmüll von Schadstoffen zu trennen.

Mangelndes Bewusstsein für Mülltrennung

Dabei habe sie Plastikflaschen und -dosen, Medikamentenfolien, Alufolien, Getränkedosen und Stoffreste gefunden, erzählte Petrik. Das bedeute, dass noch immer viele Menschen im Land kein Bewusstsein dafür hätten, welche Auswirkungen es habe, wenn man unachtsam einfach die erste Tonne, die man erwische als Restmülltonne verwende.

Regina Petrik bei ihrer Arbeit auf der Deponie am Föllig

Grüne

Regina Petrik bei der Arbeit

Neben mehr Bewusstseinsbildung brauche es aber auch ein Verbot von Plastiksackerln und ein Pfandsystem auf Plastikflaschen und Getränkedosen auf Bundesebene. Für das Burgenland fordert Petrik die mehrsprachige Kennzeichnung von Mülltonnen und eine konsequente Überprüfung der Einhaltung der entsprechenden Gesetze sowie die dazugehörigen Strafen bei Verstößen.

Petrik empfiehlt Politikern persönlichen Zugang

In der Politik fehle oft der persönliche Zugang zu Themen, sie würde daher ihren Kolleginnen und Kollegen empfehlen, in Berufsfelder einzutauchen, über die entschieden werde, sagte Petrik. Denn die ausschließlich sachliche Herangehensweise ohne persönlichen Bezug wirke abgehoben. Weitere Praktika der Landessprecherin der Grünen sind zwar angedacht, konkrete Termine dafür gibt es derzeit aber noch keine.