Grenzkontrollen: Elf Kilometer Lkw-Stau

Wegen der verstärkten Polizeikontrollen bei der Einreise von Ungarn nach Österreich hat es Dienstagfrüh beim Autobahngrenzübergang Nickelsdorf einen elf Kilometer langen Lkw-Stau gegeben. Pkws waren nicht betroffen. Allerdings begann auch die ungarische Polizei mit Kontrollen.

Der Lkw-Verkehr von Ungarn nach Österreich war Dienstagfrüh lahmgelegt, weil die Polizei noch immer verstärkt kontrollierte, sagte Polizeisprecherin Daniela Landauer. Man führe bei jedem Fahrzeug Sichtkontrollen durch, um mögliche Schlepperfahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen. 160 Beamtinnen und Beamte sind derzeit im Zweischichtbetrieb im Einsatz. Das Bundesheer unterstützt die Polizei an der grünen Grenze - mehr dazu in Nickelsdorf: Stau wegen Polizeikontrollen.

Polizeikontrollen in Nickelsdorf

ORF

Lkw-Stau bei Nickelsdorf

Nachdem auch die ungarische Polizei bei der Ausreise zu kontrollieren begann, kam es auch auf der Ostautobahn (A4) zu einem sechs Kilometer langen Lkw-Stau. Am Grenzübergang Klingenbach gab es wegen der Kontrollen eine Stunde Wartezeit bei der Einreise.

Stau in Klingenbach

ORF/Lena Pavitsich

Stau in Klingenbach

26 Flüchtlinge entdeckt

Seit dem Beginn der verstärkten Kontrollen am Montag wurden 26 Flüchtlinge in Österreich aufgegriffen, 14 kamen über die Grenze bei Nickelsdorf. Zwölf Personen wurden Dienstagfrüh im Ortsgebiet von Frauenkirchen aufgegriffen. Am Wochenende kam es am Grenzübergang Klingenbach zu einem Zwischenfall, als in einer konzertierten Aktion 14 irakische Staatsbürger mit Hilfe rumänischer Schlepper versuchten über die Grenze zu kommen - die Polizei konnte den Klein-Lkw stoppen. Vier Schlepper wurden verhaftet.

Wie lange noch so intensiv kontrolliert werde, solle aufgrund der Analysen der ersten Tage entschieden werden, so Landauer.