Hergovich spricht Faymann Dank aus

Die burgenländische SPÖ hat vor rund zwei Wochen eine „personelle Neuaufstellung“ der Bundespartei gefordert - ohne Namen zu nennen. Die Parteibasis habe die Nase voll, sagte Klubobmann Robert Hergovich. Am Montag hatte er für Faymann nur noch Lob übrig.

Jetzt gehe es darum, Faymann „Dankeschön“ zu sagen, so Hergovich. In Faymanns Zeit als Bundeskanzler seien „ganz viele Dinge“ gefallen. Hergovich nannte die Steuerreform und die Flüchtlingskrise, die Faymann menschlich und hochprofessionell gemanagt habe.

Es wäre einfach zu sagen, der Bundeskanzler sei an allem schuld. Das sehe er so nicht, so Hergovich. „Jetzt geht es darum, einen starken Mann, eine starke Frau zu suchen, die Österreich in die Zukunft führt“. Namen wollte Hergovich nicht nennen. Es gebe sehr viele Persönlichkeiten in der Sozialdemokratie. Auf die Frage, ob Landeshauptmann Hans Niessl, Faymanns Nachfolger werden soll, sagte Hergovich: „Ich hoffe und gehe davon aus, dass Niessl Landeshauptmann bleibt“.

Hergovich gegen FPÖ-„Ausgrenzung“

Bereits Montagvormittag meinte Hergovich in einer Pressegespräch, dass die SPÖ Burgenland dafür eintrete, auf Bundesebene die „Ausgrenzung“ der FPÖ zu beenden. Er fordert klare Positionen der SPÖ, begrenzte Zuwanderung und Einsatz für sozial Schwache. Auch der Landeshauptmann fordert das Gleiche - mehr dazu in Niessl: Öffnung der SPÖ in Richtung FPÖ.

„Die Zeit ist jetzt reif, um diese pragmatischen Positionen zu formulieren“, stellte Hergovich fest. Sich um die Ängste der Menschen kümmern, das wolle man auch tun - mit einem geregelten Zuzug und einer Öffnung des Arbeitsmarktes nur soweit, als dies auch verträglich sei.

Links: