Grenzzaun: Info für Grundstückseigentümer

Der geplante Bau eines Grenzzaunes bei Heiligenkreuz war Dienstagabend Thema einer Informationsveranstaltung im Südburgenland. Die betroffenen Grundstückseigentümer werden finanziell entschädigt. Der Zaun werde nur bei Bedarf gebaut, war zu hören.

Zu der Informationsveranstaltung hatte die Polizei eingeladen. Die Meinungen der Grundstückseigentümer zu dem Zaun reichen von skeptisch bis vorsichtig optimistisch. Falls der Grenzzaun bei Heiligenkreuz gebaut wird, was noch nicht sicher ist, wird er eine Länge von 3,2 Kilometern haben. Der Zaun, der so aussehen wird, wie jener bei Spielfeld, sei sehr leicht zu überwinden beziehungsweise zu umgehen, sagte etwa der Waldbesitzer Franz Toth bei der Informationsveranstaltung. „Der Zaun wird das Problem nicht lösen, das da auf uns zukommt“, so Toth. Andere wiederum befürworten das Projekt.

Informationsveranstaltung

ORF

Die Polizei informiert die Grundstückseigentümer

In der westungarischen Stadt Körmend, unweit der Grenze, wurde ein Flüchtlingslager eingerichtet. Falls Flüchtlinge in großer Zahl Richtung Österreich ziehen, soll der Zaun sie zu einer Grenzübertrittstelle leiten, wo sie registriert werden können, so der stellvertretende Landespolizeidirektor Werner Fasching.

Keine Enteignungen

Um für den Fall des Falles gerüstet zu sein, sucht die Polizei schon jetzt ein Einvernehmen mit den vom Zaun betroffenen Grundstückseigentümern. Ihnen wird eine Entschädigung angeboten: 20 Cent pro Quadratmeter und Jahr für landwirtschaftliche Flächen, 10 Cent für Wald. Wer nicht einwilligt, wird nicht enteignet. In diesen Fällen wird der Zaun Löcher haben.

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