Photovoltaikanlage mit Bürgerbeteiligung

In Müllendorf befindet sich auf dem Dach des neuen Kindergartens eine Photovoltaikanlage im Wert von 40.000 Euro. Zur Finanzierung dieser Anlage hat die Gemeinde ein Bürgerbeteiligungsprojekt gestartet.

Die Gesamtkosten der Anlage inklusive allem technischen Zubehör betrugen 40.000 Euro. Nach Abzug aller Fördermittel würden der Gemeinde Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) Restkosten in der Höhe von 15.000 Euro bleiben, sagte Bürgermeister Werner Huf (SPÖ). Zur Abdeckung dieser Restkosten greife man auf ein Bürgerbeteiligungsmodell zurück.

Großes Interesse an Bürgerbeteiligungsprojekt

Insgesamt wurden 30 Anteilsscheine zu je 500 Euro ausgegeben. Wer einen solchen Schein kaufe, erhalte einen fixen jährlichen Zinssatz von 2,5 Prozent, sagte Huf. Man werde dadurch nicht reich, aber wenn man wisse, was die Banken derzeit hergeben, sei das auch nicht mehr, so Huf. Das Modell wurde der Müllendorfer Bevölkerung bei einer Infoveranstaltung präsentiert. Das Interesse an dem Beteiligungsmodell sei groß. Bislang habe man 27 Anteilnehmer und man werde bis zur nächsten Woche wahrscheinlich alle Anteile verkauft haben, so Huf.

Weitere Projekte in Planung

Wegen dieses Erfolges wolle die Gemeinde auch künftig auf Bürgerbeteiligungsmodelle setzen. Man habe vor das Dach der Gemeinde zu sanieren. In der Volksschule wolle man eine Hackschnitzelanlage machen statt einer Ölheizung. Da habe man dann die Möglichkeit von weiteren Projekten, an denen sich die Bürger beteiligen könnten, sagte Huf.

Ähnliche Projekte gab es zuvor auch schon in anderen burgenländischen Gemeinden, wie etwa in Stegersbach (Bezirk Güssing). Auch dort hatte die Bevölkerung die Möglichkeit, sich an einer ähnlichen Anlage zu beteiligen - mehr dazu in Photovoltaik für Anleger.

Link:

• Neue Fördermodelle für Photovoltaik-Anlagen (burgenland.ORF.at; 9.12.2015)