Geld für Flüchtlingsbetreuung

Das Rote Kreuz Burgenland bekommt Geld vom Ministerium, um auch in Zukunft eine professionelle Flüchtlingsbetreuung sicherzustellen. Aber ohne Freiwillige sei die Betreuung im Burgenland unmöglich, heißt es.

Man beobachte im ganzen Land einen regelrechten Ansturm von neuen ehrenamtlichen Helfern aus der Bevölkerung, sagte der Präsident des Roten Kreuz Burgenland, Bruno Wögerer, am Rande der Rotkreuz-Sommernachtsgala der Bezirksstelle Eisenstadt am Freitag. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung sei gewaltig, so Wögerer.

Bruno Wögerer bei Rotkreuz-Gala in Eisenstadt

ORF

Bruno Wögerer kündigt den Einsatz hauptberuflicher Helfer an

Hauptberufliche Helfer

Ein Problem gebe allerdings bei der Betreuung unter der Woche, sagt der Präsident. Viele der Freiwilligen könnten nicht die nötige Zeit aufbringen, so Wögerer. Anders sei die Situation an den Wochenenden, wo es genügend Personal gebe.

„Wir machen das ja bisher ausschließlich im Freiwilligen-Bereich, sind aber jetzt dabei mit Unterstützung des Innenministeriums Leute hauptberuflich anzustellen, weil es nicht mehr zu bewältigen ist“, sagte Wögerer.

Die Pläne, das Bundesheer in die Betreuung einzubinden - etwa um Fahrtendienste zu übernehmen oder in der Erstversorgung eingesetzt zu werden - halte er für eine sehr gute Idee, so Wögerer - mehr zu den Plänen in Möglicher Asyleinsatz des Bundesheeres. „Wir müssen auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln professionalisieren. Da kann ich mir vorstellen, dass wir da sehr gut zusammenarbeiten.“

Hilfe für Freiwillige

Der Einsatz der freiwilligen Helfer sei derzeit schon ein Problem, was das körperliche und seelische Wohl anlange, sagte Wögerer. „Wir kümmern uns auch um unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Was die Wenigsten wissen, ist, dass die Erstbetreuung, so wie wir das in Nickelsdorf machen, eigentlich das Schwierigste ist. Da hast du die Menschen maximal zwei Tage da, musst sie betreuen und dann gehts weiter“, so Wögerer.

Pläne für neue Einrichtungen

Das Rote Kreuz ist ja derzeit nur für die Erstbetreuung von Flüchtlingen zuständig, also für die ersten maximal 48 Stunden. Künftig will das Rote Kreuz auch Einrichtungen für die Grundversorgung anbieten können, also Unterbringungen für die Zeit danach.

Es sollen bereits Gespräche laufen, die Erstbetreuungsstelle in Schattendorf zu adaptieren. Auch neben der Rotkreuz- Bezirksstelle Güssing sei Platz, um eine Grundversorgungsstelle für Flüchtlinge zu schaffen, heißt es.

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