Umfrage: Eltern mit Schulen zufrieden

Die Burgenländer sind mit den Schulen im Land zufrieden und der Großteil von ihnen will keine Ganztagsschule. Das zeigt das Ergebnis einer Elternbefragung, die im Vorfeld für politische Aufregung sorgte.

Die Beteiligung an der Elternbefragung war relativ groß gewesen: 69 Prozent der Fragebögen wurden zurückgeschickt und ausgewertet. Das Ergebnis: Mehr als 80 Prozent der Eltern gaben an, mit den Schulen ihrer Kinder zufrieden zu sein - sehr zur Freude von Landesschulratspräsidenten Heinz Josef Zitz.

Mehrheit gegen Ganztagsschule

Auch zum viel diskutierten Thema Ganztagsschule wurden die Eltern befragt. „31 Prozent wollen eine Ganztagsschule so wie sie in dieser Frage dargestellt ist, 60 Prozent wollen das nicht, neuen Prozent haben dazu keine Meinung“, erläuterte Studienleiter Herbert Gabriel die Ergebnisse.

Die SPÖ hat sich immer für Ganztagsschulen eingesetzt, man werde den Weg fortsetzen und ganztägige Schulformen dort anbieten, wo der Bedarf bestehe und Eltern das wünschen, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Hier komme es auf das Angebot an, Zufriedenheit bestehe dann, wenn man durch die Ganztagsschule, die Nachhilfe reduzieren könne, so Niessl.

Präsentation der Elternbefragung

ORF

Unterstützung bei Nachhilfe

Nachhilfe ist in vielen Familien auch ein finanzielles Thema: Im Durchschnitt nimmt knapp jedes fünfte burgenländische Schulkind Nachhilfe und 82 Prozent der Eltern sehen dadurch ihr Familieneinkommen belastet. Familienlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) kündigte für den Sommer daher ein nach Einkommen sozial gestaffeltes Nachhilfe-Modell in allen drei Regionen des Landes an.

Aufregung von Beginn an

Die Elternbefragung sorgte schon vor zwei Monaten für Aufregung. ÖVP und Grüne vermuteten dahinter eine parteipolitische SPÖ-Aktion - mehr dazu in Aufregung wegen Eltern-Fragebogen. ÖVP-Bildungssprecher Christian Sagartz sagte neuerlich, dass es von Anfang an offensichtlich gewesen sei, dass die SPÖ Burgenland die Umfrage nutzte, um parteipolitisches Kleingeld zu wechseln. „Für die ÖVP war von Anfang an klar: Parteipolitik hat an Burgenlands Schulen nichts verloren. Wir brauchen endlich Taten und konkrete Maßnahmen statt ständiger ‚No-Na-Umfragen‘“, so Sagartz.