Wecht muss gemeinnützig arbeiten

Der „Profil“-Informant, der im Vorjahr in der angeblichen „Geldkuvert-Affäre“ Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) belastete, muss nun gemeinnützige Arbeit leisten. Die Zeitschrift hatte die Vorwürfe widerrufen müssen.

„Profil“-Informant Andreas Wecht muss ab Juni im Elisabethinum in Axams in Tirol, einem Heim für junge Menschen mit Behinderungen, gemeinnützige Arbeit leisten. Denn die Staatsanwaltschaft Wien entschied, dass die strafrechtliche Anzeige des Landeshauptmannes wegen übler Nachrede auf diese Weise durch Diversion erledigt wird.

Vermeintliche „Kuvert-Affäre“ sorgte für Aufregung

Ex-Swarco-Manager Andreas Wecht hatte in der Zeitschrift „Profil“ im Februar des Vorjahres behauptet, Niessl habe von Firmenchef Manfred Swarowski in der Swarco-Zentrale in Wattens in Tirol 10.000 Euro in einem Kuvert bekommen. Niessl und Swarowski dementierten heftig - mehr dazu in Geldkuvert-Vorwurf: Niessl klagt „profil“.

Im folgenden Zivilprozess wurde die Zeitschrift wegen unwahrer Behauptung verurteilt und widerrief - „Kuvert-Affäre“: „Profil“ verurteilt und „Profil“ widerruft Vorwurf gegen Niessl. In dem Prozess hatte Wecht geschwiegen, weil ihm ein Strafverfahren drohte.

Wecht: Werde „mit großer Freude“ arbeiten

Im Telefonat mit ORF-Burgenland-Redakteurin Patricia Spieß sagte Wecht am Donnerstag, er werde ab Juni zwei Wochen „mit großer Freude“ in dem Heim arbeiten. Darüber hinaus gab er zu der Angelegenheit keinen Kommentar ab. Auch Landeshauptmann Niessl wollte zu dem Fall nichts mehr sagen.