Flüchtlinge beziehen Quartier bei Polizei

Der akute Platzmangel bei der Unterbringung von Asylwerbern bleibt ein Problem: Eine Konferenz der Flüchtlingsreferenten der Länder in Kärnten brachte dazu am Mittwoch keine Lösung. Im Burgenland sind nun Asylwerber bei der Polizei untergebracht worden.

Der Turnsaal im Bundesamtsgebäude in Eisenstadt wurde adaptiert, um 40 Flüchtlingen vorübergehend Platz zu bieten. Mittwochnachmittag wurde das Quartier bezogen. Die Flüchtlinge kommen vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und Somalia.

Polizei-Turnsaal als Flüchtlingsquartier

Landespolizeidirektion

Hier sind die Flüchtlinge untergebracht

Suche nach Plätzen

„Die Betten haben wir vom Roten Kreuz bekommen. Wir bekommen von der Justizanstalt die Verpflegung und können so die Leute hier entsprechend versorgen“, sagte Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil. Wenn in regulären Quartieren wieder Plätze frei sind oder neue geschaffen werden, sollen die Asylwerber umgesiedelt werden.

Bisher betreut das Burgenland nur 818 statt der vereinbarten 901 Flüchtlinge, also 83 zu wenig. Aus dem Büro des zuständigen Landesrates Peter Rezar (SPÖ) hieß es dazu, dass das Land die Quote erfüllen wolle. Derzeit stünden aber keine Quartiere zur Verfügung, man warte auf Angebote. Gleichzeitig steht in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) ein geplantes Heim für Asylwerber vor dem Aus - mehr dazu in Keine Widmung für Asylheim.