Nächste Runde im „Burger-Krieg“

Die geplante „Burger King“-Filiale beim Bundesschulzentrum in Eisenstadt sorgt weiter für Aufregung. Die Opposition im Rathaus läuft dagegen Sturm: SPÖ, Grüne und FPÖ fordern die Fast-Food-kette auf, einen anderen Standort in Eisenstadt zu wählen.

Ein eher seltenes Bild am Freitag in Eisenstadt: SPÖ, Grüne und FPÖ waren um einen Tisch versammelt, um gegen die geplante Fast-Food-Filiale mit Drive-In mobil zu machen. Man sei nicht gegen die Ansiedlung der Fast-Food-Kette in Eisenstadt, sondern gegen den Standort unmittelbar beim Schulzentrum - mehr dazu auch in Eisenstadt: Diskussion um Fastfood-Restaurant. Eine Alternative wäre zum Beispiel der alte Bauhof, etwas außerhalb des Zentrums.

Eisenstädter Oppositionsführer an einem Tisch

ORF

Die Eisenstädter Opposition macht gegen die Fast-Food-Filiale mobil

Opposition wirft ÖVP Alleingang vor

Denn in diesem Bereich sei die Stadt extrem durch Verkehr belastet, argumentierte SPÖ-Vizebürgermeister Günter Kovacs. Man bewerbe sich als gesundes Eisenstadt und gleichzeitig sei es okay, wenn ein Fast-Food-Betrieb beim Schulzentrum gebaut werde, kritisierte die Gemeinderätin der Grünen, Yasmin Dragschitz. „Es war ein einziger Alleingang des Bürgermeisters - oder nunmehr ‚Burgermeisters‘“, so FPÖ-Gemeinderat Geza Molnar.

Geplanter Standort der umstrittenen "Burger King"-Filiale

ORF

Auf diesem Grundstück der Stadtgemeinde soll die Filiale gebaut werden

Steiner: Mit Geld aus Verkauf Straßen bauen

Geht es dagegen nach Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) soll der Brunnen auf dem Platz weg, die Stadt durch den Grundstücksverkauf Geld einnehmen und dieses dann in den Straßenausbau investieren. Was die Standortfrage betreffe, sei diese Vorgangsweise für die Stadt am besten, da die Alternativstandorte genau in der Nähe wären, nur mit dem Unterschied, dass die Stadt dann keine Einnahmen hätte und die Verkehrsprobleme dort nicht angehen könnte.

Opposition sammelt Unterschriften

Von „Burger King“ hieß es dazu, dass es über laufende Verfahren keine Informationen gibt. Die Opposition im Eisenstädter Rathaus gab Unterschriftenlisten und eine Online-Petition gegen die Fast-Food-Kette an diesem Standort heraus. Mehr als 700 sollen bisher unterschrieben haben. In einer Gemeinderatssitzung am nächsten Mittwoch will der Bürgermeister alle Fraktionen über die genauen Pläne informieren. Die SPÖ droht allerdings mit dem Auszug aus dem Gemeinderat.