Hoteliers wollen Korrekturen bei Tourismusgesetz

Das neue Tourismusgesetz bringt eine schlankere Verwaltung und mehr Geld für Marketing. Das sei ein Schritt in die richtige Richtung - aber noch nicht genug, urteilt die Hoteliers-Plattform „Tourismus im Burgenland“. Sie erwartet noch einige Korrekturen.

Die Buchungslage sei zwar nicht schlecht, könnte aber besser sein, heißt es von den burgenländischen Hoteliers. Das gleiche gelte für das neue Tourismusgesetz. Ein Kritikpunkt: die Verteilung der sogenannten Ortstaxe. Unter diesem Titel zahlt jeder Gast 1,50 Euro pro Nacht. Dieses Geld wird zwischen dem Landesverband, den Gemeinden und den örtlichen Tourismusverbänden aufgeteilt.

Haberl: „Wir brauchen Profis“

Die örtlichen Verbände sollten zwei Drittel dieses Geldes bekommen, fordern die Hoteliers. Das wäre deutlich mehr als im Gesetzesentwurf vorgesehen. „Die örtliche Basis konnte bis jetzt nicht arbeiten, weil sie kein Geld gehabt hat. Und das muss massiv aufgewertet werden, da müssen die besten Kräfte zusammenarbeiten. Dazu braucht man Budget, da braucht man professionelle Kräfte. Es ist nicht möglich, dass man nur mit Sekretärinnen arbeitet. Wir brauchen auch hier, auf der örtlichen Ebene, Profis - und die kosten Geld“, meint Johann Haberl, Hotelier in Stegersbach und Sprecher der Plattform „Tourismus im Burgenland“

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Ruf nach Entpolitisierung

Für den Landesverband Burgenland Tourismus, der für die internationale Vermarktung zuständig ist, wünscht sich Haberl eine Entpolitisierung - sprich weniger von der Politik Entsandte, mehr Wirtschaftsvertreter. „Es geht ja nicht um Politik, es geht ausschließlich um Tourismus-Marketing. Und wir wollen die besten Tourismus-Marketing-Fachleute im Vorstand des Burgenland Tourismus, damit auch das in die richtige Richtung geht“, so Haberl.

„Auf weniger Märkte konzentrieren“

Bei internationalen Werbekampagnen sollte sich der Burgenland Tourismus auf einige wenige Märkte konzentrieren, fordert Peter Kogelbauer vom Balance Resort Stegersbach. „Großes Potential hat aufgrund seiner Größe natürlich Deutschland, aber auch unsere Nachbarn Slowakei und Tschechien, die ja immer mehr zu uns nach Österreichern kommen, sind Länder mit ausbaufähigen Nächtigungszahlen“, so Kogelbauer.Die derzeitige Buchungslage sei nicht schlecht, die Werte seien etwas über dem Vorjahr, sagen die Hoteliers.

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