Mehr Geld für Marketing im Tourismus

Der Tourismus im Burgenland wird neu organisiert. Nach langwierigen Verhandlungen wurde jetzt der Gesetzesentwurf vorgestellt. Er sieht schlankere Strukturen in der Verwaltung vor. Dadurch soll zusätzliches Geld für Marketing frei werden.

Das derzeitige Tourismusgesetz stammt aus dem Jahr 1992. Es gibt 124 örtliche Tourismusverbände, sechs Regionalverbände und einen Landestourismusverband. Diese Struktur ist längst nicht mehr zeitgemäß - mehr dazu in Reformen gefordert: Hoteliers treffen Niessl, Dicke Luft bei Tourismus-Enquete und Dicke Luft bei Tourismus-Enquete. Künftig werden die Regionalverbände ersatzlos gestrichen und die Zahl der Ortsverbände auf rund 20 reduziert. Nur Orte mit mehr als 20.000 Nächtigungen dürfen einen eigenen Verband haben. Einzelne Gemeinden dürfen sich aber zusammenschließen.

Präsentation neues Tourismusgesetz

ORF

Präsentation des neuen Tourismusgesetzes

Niessl: Ziel sind 3,5 Millionen Nächtigungen

Insgesamt werde weniger Geld in die Verwaltung und mehr Geld ins Marketing fließen, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Das Ziel 3,5 Millionen Nächtigungen sei nur dann zu erreichen, wenn das Marketing intensiviert werde. Für das Marketing ist künftig einzig der Landestourismusverband zuständig.

Um 25 Prozent höheres Marketingbudget

Das neue Gesetz solle die Betriebe stärken und es ermöglichen, die Mittel zu bündeln, sagte Tourismuslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP). Der Landestourismusverband verfügt derzeit über ein Marketingbudget von rund drei Millionen Euro. Direktor Mario Baier rechnet mit einer deutlichen Steigerung um zirka 25 Prozent durch die Reform.

„Schwere Geburt“

Die beiden Klubobmänner Christian Illedits (SPÖ) und Rudolf Strommer (ÖVP) betonten unisono, dass das neue Gesetz eine schwere Geburt war, die nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Im Herbst soll das Gesetz im Landtag beschlossen werden, zu Jahresanfang 2015 soll es in Kraft treten.