Dicke Luft bei Tourismus-Enquete

Die Stimmung unter Burgenlands Touristikern bleibt angespannt: Bei der alljährlichen Tourismus-Enquete in Oberschützen machte erneut so mancher Hotelier seinem Ärger über ausbleibende Gäste Luft.

Schon vergangene Woche ist einigen Hoteliers im Burgenland der Kragen geplatzt: Rund ein Dutzend von ihnen hat sich zur Plattform „Tourismus im Burgenland“ zusammen geschlossen und wettert seitdem gegen den heimischen Tourismusverband. Die Strukturen seien aufgebläht und ineffizient, ein neues Tourismusgesetz müsse her. Das kann einigen gar nicht schnell genug gehen, so der Sprecher der Plattform, Johann Haberl. „Entscheidend ist - und wir fordern das ein, dass ab 1.Juni 2014 ein neues Tourismusgesetz gilt. Sonst wird es nächstes Jahr weitere Rückgänge bei den Nächtigungen geben - das kann sich niemand leisten im Burgenland“, so Haberl.

Botschaft angekommen

Die Botschaft scheint angekommen zu sein. Tourismuslandesrätin Michaela Resetar (ÖVP) will einige der Forderungen in das neue Gesetz einbringen, das der Landtag im kommenden Jahr beschließen soll. „Es gibt jetzt zu viele Verbände. Die werden wir schlanker machen, es wird auf jeden Fall viel, viel weniger an Verbänden geben“, so Resetar.

Auch Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) versucht, die Wogen im burgenländischen Tourismus zu glätten. „Es geht um gute Vorschläge. Wie können wir die Internationalisierung vorantreiben? Das ist die wichtige und große Herausforderung. Wenn man das nicht verfolgt und sich hier in Kleinkriege verstrickt, dann gibt es keine Lösungen und keinen Fortschritt“, so Niessl. Das neue Tourismusgesetz scheint auf Schiene - bleibt zu hoffen, dass es dazu beiträgt, dass die Nächtigungen im Burgenland in Zukunft wieder steigen.

FPÖ und NEOS zu Tourismus

Reformen im Tourismus seien dringend nötig, das sagt FPÖ-Obmann Johann Tschürtz zum derzeit schwelenden Streit im Tourismus. Die Vorschläge der Plattform „Tourismus im Burgenland 2014“ sollten umgehend umgesetzt werden, so Tschürtz. Und NEOS-Landessprecher Christian Schreiter vermisst einen Masterplan und eine transparente Verwendung der Mittel.

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