Aufräumen nach dem großen Unwetter

Nach dem heftigen Sturm verbunden mit Dauerregen in den vergangenen Tagen, entspannte sich die Lage am Samstag im Burgenland. Die Einsatzkräfte waren hauptsächlich mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

In den Bezirken Oberwart, Oberpullendorf und Mattersburg waren die Feuerwehrleute am Samstagnachmittag noch bei rund 20 Einsätzen damit beschäftigt, Keller auszupumpen und Straßen von Schlamm zu säubern. Die freiwilligen Helfer waren in den vergangenen Tagen beinahe im Dauereinsatz.

Aufräumarbeiten in Mitterpullendorf

ORF

Die Feuerwehren mussten am Samstag noch viele Keller auspumpen

Mitterpullendorf besonders betroffen

Besonders schlimm erwischte das Unwetter auch Mitterpullendorf, einen Ortsteil von Oberpullendorf. Dort waren am Samstag viele Freiwillige und Betroffene seit den frühen Morgenstunden damit beschäftigt, das Chaos nach dem Hochwasser aufzuräumen.

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Erst Samstagfrüh besserte sich Lage

Orkanartige Sturmböen vom Nord- bis ins Südburgenland, Dauerregen und die steigenden Pegelstände der Flüsse - die Feuerwehren hatten am Freitag alle Hände voll zu tun - mehr dazu in Unwetter: Feuerwehren im Dauereinsatz. Während die Feuerwehren am Freitag vor allem im Süd- und Mittelburgenland im Dauereinsatz waren, konnte Samstagfrüh erstmals Entwarnung gegeben werden.

Feuerwehr versucht Überschwemmung mit Sandsäcken einzudämmen

FF Pinkafeld

Pegelstände gingen zurück

Laut Landessicherheitszentrale gingen in der Nacht auf Samstag die Pegelstände sämtlicher im Burgenland betroffener Flüsse zurückgegangen. Das bestätigte auch Landesfeuerwehrinspektor Ronald Szankovich: „Die Wulka, die Rabnitz - das ist alles zurückgegangen. Die Pegel sind gesunken bis zu einem Meter. Also sollte jetzt noch ein Regen kommen, dürfen wir keine Angst mehr haben. Es wird so sein, dass die Pegelstände zwar steigen, aber nicht mehr über die Ufer treten.“

Noch Anspannung an der Leitha

Einzig an der Leitha könnte sich die Lage noch einmal verschärfen, warnte Szankovich. Dort erwarte man zwischen Samstagabend und Sonntagfrüh die Hochwasserspitze zwischen Bruck Neudorf, Potzneusiedl, Zurndorf, Nickelsdorf und Gattendorf. Die Feuerwehren seien informiert und hätten Vorbereitungen getroffen. „Es sollte eigentlich glimpflich abgehen“, so Szankovich.

Leitha in Neufeld

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Leitha in Neufeld am Samstagnachmittag

Mehr als 3.000 Feuerwehrleute halfen

Insgesamt waren in den vergangenen Tagen mehr als 300 Feuerwehren mit fast 3.000 Mitgliedern burgenlandweit im Einsatz. Das größte Gefahrenpotenzial habe es im Bezirk Oberpullendorf in Oberpullendorf, Mitterpullendorf gegeben. „Dort war eine extreme Hochwassersituation“, sagte Szankovich.

Rückhaltebecken in Pilgersdorf

ORF/Sonja Varga

Rückhaltebecken in Pilgersdorf am Freitag

Auch Bundesheer war im Einsatz

In Schützen am Gebirge (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) wurden die Helfer am Freitag auch von 25 Soldaten des Bundesheeres unterstützt. Der Einsatz der Soldaten konnte aber schon am frühen Abend wieder beendet werden.

Fußballspiele zum Teil abgesagt

In der Burgenlandliga steht tzrotz der Unwetter an diesem Wochenende die 26. Runde auf dem Programm. Doch die Partien Marz gegen Parndorf Amateure und St. Margarethen gegen Stinatz mussten wegen des starken Regens abgesagt werden.Die Partien Güssing gegen Klingenbach und Draßburg gegen Pinkafeld werden ausgetragen.