Sigleß: Entscheidung für Sparvariante

Sigleß hat sich bei der Volksbefragung am Sonntag gegen einen Ausbau der Badkantine entschieden - und das mit rund 60 Prozent der Stimmen. Jetzt wird die Kantine nur saniert, was sozusagen die Sparvariante ist.

Das Vollrestaurant hätte fast 450.000 Euro gekostet, die Sanierung der Badkantine wird auf knapp 250.000 Euro veranschlagt. Die Sigleßer Bevölkerung sprach sich am Sonntag für diese kleinere Variante aus und gegen das vom Bürgermeister angestrebte Restaurantprojekt. Nach heftigen Attacken der Oppositionsparteien ÖVP und FPÖ hatte sich die in Sigleß mit absoluter Mehrheit regierende SPÖ für eine Volksbefragung entschieden.

„Das muss man zur Kenntnis nehmen, denn Demokratie ist Demokratie. Wir werden jetzt gemeinsam versuchen Plan B weiterzuentwickeln„, kommentierte Bürgermeister Josef Kutrovatz (SPÖ) das Ergebnis. „Ich sehe, dass die Vernunft gesiegt hat“, sagte Wolfgang Schuh (ÖVP). „Hier geht es nicht darum gewonnen zu haben, sondern darum, dass die Sigleßer zu Wort gekommen sind“, meinte Michael Einfalt (FPÖ).

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Entscheidung ist bindend für Gemeinde

Für SPÖ-Bürgermeister Josef Kutrovatz ist damit das Restaurantprojekt vom Tisch. Er kündigte schon im Vorfeld an, daß für ihn das Ergebnis der Befragung bindend sei. „In den Sommermonaten werden wir die Pächtersuche angehen. In weiterer Folge, so gegen September, Oktober, werden wir versuchen Plan B zu realisieren“, so Kutrowatz.

Im heurigen Sommer wird es in der dringend sanierungsbedürftigen Kantine im Sigleßer Freibad nur eine Art Notbetrieb geben. Für die Badesaison 2015 steht dann schon die sanierte Kantine zur Verfügung.

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Modell A wäre Zubau gewesen

Modell A war das von SPÖ-Bürgermeister Josef Kutrovatz favorisierte Modell. Es hätte fast 450.000 Euro gekostet, da es den Umbau in ein ganzjährig geöffnetes Gasthaus vorsah. Die Zahl der Sitzplätze hätte sich in diesem Fall von derzeit 40 auf 85 mehr als verdoppelt. Das bestehende Gebäude hätte einen 75 Quadratmeter großen Zubau bekommen.

Modell B wurde von Volkspartei und Freiheitlichen vorgeschlagen. Es sieht keinen Ausbau vor, sondern hat lediglich die Sanierung der Kantine zum Inhalt. Diese Sanierung soll laut Gemeinde rund 250.000 Euro, also 200.000 weniger, als der Ausbau zum Gasthaus kosten.

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