Sigleß: Streit um Ausbau der Badkantine

In Sigleß hat die SPÖ-Fraktion, die im Gemeinderat die absolute Mehrheit hat, den Ausbau der alten Badkantine beschlossen. Die Baukosten: Fast eine halbe Million Euro. Die Opposition ist dagegen und sammelt bereits Unterschriften für eine Volksabstimmung.

Die Kantine beim Schwimmbad am Ortsrand von Sigleß (Bezirk Mattersburg) hat schon einigen Pächtern gedient und ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Wo es früher nur Würstel und Pommes gegeben hat, will der Bürgermeister jetzt ein richtiges Restaurant machen.

Badkantine Sigleß

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„Leute sollen sich wohlfühlen“

„Wir brauchen unbedingt eine große Küche, alles behindertengerecht. Uns schwebt vor, in Sigleß ein Restaurant zu machen, wo sich die Leute wohlfühlen“, sagt Bürgermeister Josef Kutrovatz (SPÖ). Obwohl der erhoffte Pächter eben erst abgesprungen ist, sollen schon Ende Oktober die Bauarbeiten beginnen. Nicht alle in Sigleß sind mit den Ausbauplänen einverstanden.

Badkantine Sigleß

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Plan für Restaurant

Kritik von ÖVP und FPÖ

„Es gibt durchaus wichtigere Projekte, die in den nächsten ein bis zwei Jahren auf uns zukommen, wo wir auch langsam aber sicher ein Budget zur Verfügung stellen müssen“, sagt Gemeinderat Michael Einfalt (FPÖ). „Dieses Geld sollte sinnvoller verwendet werden, da es ja um Geld der öffentlichen Hand handelt“, sagt ÖVP-Ortsobmann Wolfgang Schuh. Sinnvoller wäre zum Beispiel der „Ankauf“ eines neuen Feuerwehrhauses, so Schuh.

Unterschriften für Volksabstimmung

Jetzt werden sogar Unterschriften gesammelt, um das umstrittene Projekt mittels Volksabstimmung zu stoppen. Den Stammtisch hat der Streit schon längst erreicht.

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Kommenden Montag steht fest, ob genug Unterschriften für eine Volksabstimmung vorliegen.