Causa Simandl: Gutachter beauftragt

Die Ermittlungen in der Affäre rund um Ex-BEGAS-Direktor Rudolf Simandl laufen auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft gab bei einem EDV-Techniker ein Gutachten in Auftrag. Simandl selbst könne aus gesundheitlichen Gründen weiterhin nichts dazu beitragen, sagt sein Anwalt.

Die Ermittler in der Causa Simandl bekamen von der BEGAS-Rechtsnachfolgerin Energie Burgenland umfangreiches Datenmaterial zur Verfügung gestellt. Diese Daten, die in verschiedenen Dateitypen und Formaten vorliegen, in eine auswertbare Form zu bringen, ist die Aufgabe eines EDV-Technikers, der von der Staatsanwaltschaft beauftragt wurde.

Wie lange dieser für sein Gutachten braucht und wie lange die Ermittlungen insgesamt noch dauern, sei noch nicht einmal ungefähr abschätzbar, sagte der Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft Erich Mayer. Fest steht, dass erst am Ende der Ermittlungen entschieden wird, ob Anklage gegen Simandl erhoben wird. Auch die Beschaffung von Informationen aus Liechtenstein, wo Simandl Konten haben soll, nehme sehr viel Zeit in Anspruch, so Mayer.

Anzeige im Zusammenhang mit TEERAG-ASDAG

Mayer bestätigte, dass es in der Causa auch eine anonyme Anzeige gibt, die den Baukonzern TEERAG-ASDAG betrifft. Man prüfe den Inhalt der Anzeige, könne derzeit aber noch nicht sagen, ob ein Ermittlungsverfahren durchgeführt wird. Bei TEERAG-ASDAG war am Donnerstag vorerst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Simandl kann nicht einvernommen werden

Die Ermittlungen dürften jedenfalls noch Monate dauern. Simandl wird Untreue und Veruntreuung vorgeworfen. Er war Ende April aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Laut seinem Anwalt Roland Kier ist Simandl gesundheitlich weiterhin schwer angeschlagen. Er sei schwer depressiv und nicht einvernahmefähig. Simandl sei zuhause und „starre die Wände an“, so Kier wörtlich.

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