Wiesen: Vorwürfe gegen Bürgermeister

Nachdem die Staatsanwaltschaft den ÖVP-Abgeordneten und Bürgermeister von Wiesen, Matthias Weghofer, ins Visier genommen hat, erläutert nun der ehemalige Gemeindevorstand, der den Fall ins Rollen brachte, seine Vorwürfe. Es geht um den Verdacht von Amtsmissbrauch.

Rudolf Bernhardt, ehemaliger Gemeindevorstand der Unabhängigen Liste Wiesen (ULW), brachte im März eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt ein. Es geht um Grundstücksumwidmungen in Wiesen, die vom Gemeinderat beschlossen wurden. Diese Umwidmungen begünstigten vorrangig die Grundstücke des Bürgermeisters, die dieser vor Jahren gekauft habe, meint Bernhardt in der Sachverhaltsdarstellung.

Er kritisiert, dass keine Bauplätze für junge Menschen in Wiesen geschaffen worden seien. Dem Bürgermeister wirft er vor, sich interne Informationen sowie seine Stellung als Ortschef zum Ankauf der Grünflächen zunutze gemacht zu haben.

Weghofer wies die Vorwürfe zurück. Der Gemeinderatsbeschluss zur Umwidmung sei einstimmig gewesen, er selbst habe nicht mitgestimmt - mehr dazu in Bürgermeister im Visier der Justiz.