Entsorgungsprofi: Lehre nach der Matura

Einen eher ungewöhnlichen Berufsweg hat Martin Pinzolits aus Hornstein eingeschlagen. Nach der Matura hat er vor kurzem eine Lehre als Entsorgungs- und Recyclingfachmann beim Entsorgungsunternehmen Hackl abgeschlossen.

Auf dem riesigen Lagerplatz des Entsorgungsunternehmens Hackl in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) türmt sich meterhoch der zusammengepresste Müll: Kübel, Kunststoffflaschen und Einkaufskörbe.

Ein Leben für den Müll

Martin Pinzolits lebt für den Müll. Themen wie Recycling, Entsorgung und Sammelstoffe sind für den 21-Jährigen das Spannendste überhaupt: „Für mich ist Müll kein Abfall, weil alles recycelbar ist. Ich setzte mich gerne für die Umwelt ein und das Recyceln von Abfällen gefällt mir.“

Das Thema Recycling an sich sei ein wichtiges, so Pinzolits.

Alles begann mit einem Praktikum

Begonnen hat alles vor fünf Jahren mit einem Praktikum. Nach der AHS-Matura meldete sich der Hornsteiner wieder bei seinem damaligen Chef Oswald Hackl. Er wollte eine Lehre als Recycling- und Entsorgungsfachmann beginnen.

„Für mich ist der wichtigste Punkt, dass man Primärrohstoffe einspart. Weil irgendwann ist jeder Primärrohstoff ausgeschöpft. Durch Recycling kann man das hinauszögern und womöglich bald verhindern, so dass man überhaupt keine Primärrohstoffe mehr braucht.“

Der Chef ist zufrieden

Der Chef Oswald Hackl ist zufrieden mit seinem Mitarbeiter: „Mit Leuten wie dem Martin hat man Perspektiven. Solche Leute kann man entwickeln. Das macht auch wirklich Spaß, mit ihm zu arbeiten.“ Die Branche sei eine relativ junge. „Selbst wir lernen noch jeden Tag neu dazu. Und damit ist es wichtig, so viele kreative Köpfe wie möglich bei uns im Haus zu haben“, erzählt Oswald Hackl.

Vom Ferienjob über die Matura zur Lehre hin zum Abfall- und Entsorgungsspezialisten. Für Martin Pinzolits war dies der Weg zu seinem Traumberuf.

(Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 14.8.2016)