Klaudus: Magier der Farben

Farbenpracht und schlichte ländliche Motive prägen die Kunst des Rudolf Klaudus. Mit Werken des 1979 verstorbenen Malers hat die Landesgalerie im Kulturzentrum Eisenstadt am Mittwoch die heurige Ausstellungssaison eröffnet.

Wie kleine Fässer burgenländischen Weins: kräftig in der Substanz, würzig und mit herrlicher Blume, so hat ein bekannter Kunstkritiker die Bilder von Rudolf Klaudus beschrieben. Wie ein Bauer aufs Feld ging er jeden Tag in sein Atelier in Kleinwarasdorf. „Für mich war er genauso wie die Väter aller meiner Freundinnen, die waren auf dem Feld und meiner hat eben gemalt“, so seine Tochter Dusenka Müller.

Zeichnungen und Linolschnitte zeigen in der Ausstellung die Vielseitigkeit des Künstlers. Er war auch ein exzellenter Porträtist. Aber immer wieder beeindrucken die satten Farben und die kräftigen Pinselstriche, mit denen Klaudus in immer neuen Stimmungen seine mittelburgenländische Heimat dargestellt hat.

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Rudolf Klaudus malte Landschaften

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Der Maler war auch Porträtist

Bei Rabnitztaler Malerwochen dabei

„Er hat selbst gesagt, dass seine Farben die Farben des Lebens sind. Er hat alles immer vor einem bäuerlichen Hintergrund formuliert, war aber ein weltläufiger Mensch“, sagte Kurator Günter Unger. Mit Tamburizzaklängen würdigt man bei der Vernissage den selbstbewussten und engagierten Burgenlandkroaten Rudolf Klaudus.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 14.01.2016

Aber auch als Künstler war er eine integrative Persönlichkeit. Er gründete in den fünfziger Jahren die immer noch bestehende Künstlergruppe Burgenland und beteiligte sich seit Beginn an den Rabnitztaler Malerwochen. Eine Galionsfigur der burgenländischen Kunst - bis 10. April in der Landesgalerie im Kulturzentrum Eisenstadt zu sehen.