EU-Art-Network: Botschaften an Europa

In der Cselley-Mühle in Oslip (Bezirk Eisenstadt) hat das 15. EU-Art-Network Symposion stattgefunden. Die Kunstinitiative versammelt jährlich Künstler aus verschiedenen Ländern, die zu einem europarelevanten Thema arbeiten.

Heuer war das Motto des Symposions „Botschaften an Europa“. Die 35 Teilnehmer formulierten hochaktuelle Anliegen zur derzeitigen Lage in Europa. Das Flüchtlings- und Asylthema zog sich durch die künstlerischen Beiträge. Viele der Künstler aus verschiedenen Ländern Europas beschäftigten sich intensiv damit.

Flüchtlingsproblematik als zentrales Thema

Die Deutsche Künstlerin Gudrun Schüler ließ auch die Vorstellung von Menschen nicht los, die in der Dunkelheit eines Kastenwagens zusammengepfercht sind. „Einfach um zu sagen - keine Zäune. Und wir müssen erst einmal schauen, dass soviel Menschen wie möglich überleben, die zu uns kommen“, sagt Schüler.

Die Oberösterreicherin Marion Kilianowitsch gestaltete Kondolenzbriefe mit dem Aufruf zu Toleranz und Menschenwürde. Der Ungar Zsolt Ferenczy beschäftigte sich mit den Bären- und den Bullenmärkten der internationalen Börsen. Und der Südburgenländer Wolfgang Horwath thematisierte die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit in Europa.

„Wir hätten wahrscheinlich heute kein Flüchtlingsproblem, würde uns es allen gut gehen und jeder sagt: ‚In meinem Sparstrumpf hab ich 10.000 Euro drinnen, was kann mir passieren. Ich habe einen guten Job, also können die Flüchtlinge ruhig herkommen‘“, sagt Horwath.

Ausstellung in der Cselley-Mühle

Alle diese Arbeiten flossen bis zum Ende der Veranstaltung in ein Kunstmagazin, das die Grafikerin Petra Kiessling zusammenstellte. Ergänzt wurde es durch Fotos und literarische Texte eines syrischen Flüchtlings. Damit soll Kunst zur Stellungnahme zum aktuellen politischen Geschehen in Europa werden. Die Werke des 15. EU-Art-Network Symposions sind nur am 4. September in der Cselley-Mühle in Oslip ausgestellt.

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