Älteste katholische Kirche in Stoob
Das kleine Gotteshaus thront weithin sichtbar auf einem Hügel der für seine Keramikschule bekannten Ortschaft Stoob. Die kalkweiße Fassade mit einer lebensgroßen Kreuzigungsgruppe an einer Außenwand, zieht den stillen Betrachter sofort in seinen Bann, je näher er dem Gotteshaus kommt.
Eben dieses Kirchlein war bereits einige Male vom Verfall bedroht. Aber wie durch eine geheimnisvolle Fügung fanden sich immer wieder Menschen, die das alte Mauerwerk wieder restaurierten und das Verschwinden der Stoober Bergkirche verhinderten. „Man weiß nicht, wer die Kirche gebaut hat, ob es dafür einen Anlass gab, oder es eine Schenkung war. Sie war bis zum Jahr 1888 die Pfarrkirche von Stoob“, so Edith Rauch aus Stoob.
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800 Jahre alte Malereien
Sendungshinweis
„Burgenland heute“, 8.8.15
Abgetragen wurde der Kirchturm des Gotteshauses, da er einsturzgefährdet war. An der Stelle an der der Turm stand erinnern heute Markierungen im Boden und das alte Kreuz das sich auf dem Turm befand. Die größte sakrale Kostbarkeit befindet sich aber im Inneren der Kirche, in der Apsis.
Bei Restaurierungsarbeiten wurden Teile von knapp 800 Jahre alten Malereien frei gelegt, die konserviert wurden und neben einem Apostel Konzil auch den Kirchenpatron Johannes den Täufer zeigen. „Er ist im Ostfenster in der Apsis verewigt. Er ist mit einem übergroßen Finger dargestellt und weist auf Christus, das Opferlamm, hin“, sagte Rauch.
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Regelmäßig Konzerte und Lesungen
In der Stoober Bergkirche werden heute nur mehr selten heilige Messen gelesen, allerdings finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und Lesungen in der ältesten katholische Kirche des Landes statt. Die nächste Veranstaltung ist schon am 15. August nämlich die bereits zur Tradition gewordene Kräutersegnung.