Seitenweise Kulinarik: Kochbuchsammler aus Güssing
Eine der wohl größten Sammlungen im Burgenland besitzt Alexander Tomanek aus Güssing. Sein erstes Kochbuch hat der gebürtige Schwechater im Alter von 14 Jahren von seiner Großmutter geschenkt bekommen. Nach und nach ist die Sammlung auf rund zweitausend Bände angewachsen. An die 1500 umfasst das Spezialgebiet Österreich und die ehemaligen Kronländer. Darunter sind wertvolle Stücke, wie ein Prachtband aus dem 17. Jahrhundert, für den sich auch schon die Nationalbibliothek interessiert hat. Doch viel mehr wert sind dem ehemaligen Gastwirt Raritäten.
ORF/Nicole Aigner
Einzigartige Handschrift aus Willersdorf
Vor zehn Jahren ist Alexander Tomanek zu einer Rezeptsammlung gekommen, die Seltenheitswert hat. Es handelt sich um die handschriftlichen Notizen eines Barons, der in der Zwischenkriegszeit in Wien und Oberschützen gelebt und die Rezepte seiner Haushälterinnen und Köchinnen handschriftlich festgehalten hat.
ORF/Nicole Aigner
Rezepte von Tante Rosa
Eine dieser Haushälterinnen hat nach dem Tod des verwitweten Barons die Kochbücher vererbt bekommen. Deren Nichte gab sie an Alexander Tomanek weiter, der sie nun in Ehren hält. „Es sind drei Bände mit mehr als tausend Seiten und ein Index, in dem alle Rezepte alphabetisch gereiht sind. Dieser Baron von Amelin hat sich wirklich viel Mühe gemacht. Es sind mehr als zweitausendfünfhundert Rezepte aus der Wiener Küche, aber auch regionale Spezialitäten aus der burgenländischen Küche.“
ORF/Nicole Aigner
Sendungshinweis
Guten Morgen Burgenland, 20.4.2019, ab 9.00 Uhr
Sammler sucht Museum
In seinem ehemaligen Gasthaus in Steingraben bei Güssing hatte Alexander Tomanek einen eigenen Raum für seine Kochbücher eingerichtet. Seit er das Wirtshaus zusperren musste, ist ein großer Teil der Bücher in Kisten untergebracht. Doch Alexander Tomanek, der sich intensiv mit der altösterreichischen Küche beschäftigt hat, würde seine Sammlung und auch sein Wissen gerne mit Interessierten teilen.