A4-Prozess: Flüchtiger in Frankreich gefasst

In der Causa rund um den Prozess gegen die Verantwortlichen für das Flüchtlingsdrama auf der Ostautobahn (A4) bei Parndorf, mit 71 Toten, ist ein weiterer Verdächtiger gefasst worden. Der flüchtige Bulgare wurde in Frankreich festgenommen.

Ende Februar wurde der Bulgare mittels internationalem Haftbefehl von der französischen Polizei gefasst, teilte ein ungarischer Gerichtssprecher mit. Der Bulgare wurde als 14. Angeklagter in erster Instanz für den Tod der 71 Flüchtlinge in Abwesenheit verurteilt. Für die zweite Instanz ist das Gericht in der südungarischen Stadt Szeged verantwortlich. Die Behörden beantragten die Auslieferung des Mannes.

Zwei Angeklagte, ein Bulgare und ein Afghane, sind weiterhin flüchtig. Der Prozess gegen die Schlepperbande wird am 6. Juni am Gericht in Szeged fortgesetzt. Das Urteil wird für den 20. Juni erwartet.

Am 26. August 2015 erstickten 71 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in einem verschlossenen Kühl-Lkw auf ungarischem Gebiet. Ihre Leichen wurden tags darauf in dem Lkw entdeckt. Das Fahrzeug war in Pannenbucht auf der A4 bei Parndorf abgestellt worden.

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