Kinder erforschen Regenwürmer
Am Freitag wurde der „Tag des Regenwurms“ gefeiert. Er wurde von Naturschützern vor 15 Jahren ins Leben gerufen. Ebenso Naturschützer, ein Ruster Bioweingut, initiierten vor einiger Zeit die Initiative „Becherlupenkinder“ im Ruster Kindergarten und ermöglichten dieses Projekt durch Spenden.
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Faszination Regenwurm
Sie gehen mit den Jahreszeiten und mit Themen, die im Kindergarten gerade aktuell sind, ins Freie. Abseits der Semesterferien ist Naturvermittlerin Ruth Hartmann von sehr vielen „Becherlupenkindern“ umringt. Am Tag des Regenwurms gruben die Forscherinnen und Forscher Würmer und Wissen aus, auch Alexander Moy und Joachim Schreiner schaufelten begeistert in der Erde.
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„Das Faszinierendste ist, was sie alles für uns Menschen leisten, durch ihre Grabungen. Die Gänge, die sie bauen, durchlüften unseren Boden und der Regenwurmkot ist der beste Dünger auf der ganzen Welt“, so Naturvermittlerin Ruth Hartmann.
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Irreführender Name
In Österreich soll es um die 60 verschiedene Regenwurmarten geben, weltweit schätzungsweise 3.000. Die deutsche Bezeichnung Regenwurm ist übrigens irreführend: „Der Name stammt noch aus dem Mittelalter, da wurde er als ‚reger Wurm‘, also als aktiver Wurm bezeichnet. Da dürfte sich dann im Laufe der Zeit der ‚Regenwurm‘ entwickelt haben. Im Englischen gibt es noch die Bezeichnung ‚earthworm‘, wo er also ‚Erdwurm‘ heißt, und das wäre eigentlich die treffendere Bezeichnung“, so Harmann.
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Eine regenwurmfreundliche Umwelt
Bei ihren Expeditionen lernen die Kinder nicht nur Wissenswertes, sondern auch einen lebendigen Zugang zur Natur. „Die sind so schleimig, damit sie die Sonne überleben“, weiß Alexander Moy. Studien belegen, dass der Einsatz von Pestiziden Regenwürmer gefährdet, aber auch allzu viel Ordnungsliebe ist nicht regenwurmfreundlich. „Man sollte nicht das ganze Laub wegrechen, damit der Boden bedeckt ist. Regenwürmer brauchen Futter und das finden sie über der Erde und das ist oft abgestorbenes Material. Wenn man seinen Garten ‚zu sauber‘ hält, und alles wegkehrt, hat der Regenwurm keine Nahrung“, erklärte Hartmann.
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Zur Zeit sind die Regenwürmer noch nicht sehr aktiv, es ist ihnen noch etwas zu kalt. Die Erde muss sich erst etwas erwärmen, damit der Erdwurm sich wohlfühlt.
Link:
- „Schockierender“ Bericht: Insektensterben führt zu „Kollaps der Natur“ (news.ORF.at; 11.2.2019)