S7: Baustart für Tunnel Rudersdorf

Mit der S7 bekommt das Burgenland bei Rudersdorf seinen ersten Tunnel. Nach fast zwanzigjährigem juristischen Tauziehen ist vergangenes Jahr mit den Bauarbeiten der Schnellstraße begonnen worden. Am Samstag ist der offizielle Tunnelschlag erfolgt.

Die Fürstenfelder Schnellstraße, S7, soll die Oststeiermark und das Burgenland besser verbinden. Konkret wird sie von der A2 bei Riegersdorf bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz führen. Bei Rudersdorf (Bezirk Jennersdorf) soll sie durch einen Tunnel gehen. Drei Kilometer wird der Tunnel Rudersdorf lang sein. Er wird östlich von der Gemeinde errichtet.

Baustart Tunnel, Veranstaltung

ORF/Schneeberger

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ), der Landeshauptmann der Steiermark Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Moderator Hannes Auer

Tunnel als Verkehrsentlastung

Die Kosten: ungefähr 160 Millionen Euro. Ziel ist es, mit der S7 und dem Tunnel die Gemeinde verkehrstechnisch zu entlasten, denn der Durchzugsverkehr rollt derzeit auf der B65 durch Rudersdorf. „Für die Wirtschaft ist es auch wichtig, denn für den ländlichen Raum ist die Infrastruktur von Bedeutung. Wir wollen ja, dass nicht alle Menschen in die Stadt ziehen müssen, um Arbeit zu finden, sondern hier leben und auch arbeiten können - und das ist unser Beitrag“, so Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ).

Grafik Tunnel

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Die gesamte S7 hat eine Länge von 29 Kilometern. Der Abschnitt West reicht von der A2 bis Rudersdorf, wobei die S7 bei Rudersdorf durch einen Tunnel verlaufen wird.

Baustart Tunnel, Veranstaltung

ORF/Schneeberger

Verena Hofer, die Ehefrau von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), ist Tunnelpatin

Bauzeit 23 Monate

Die gesamte S7 wird eine Länge von 29 Kilometern haben. Der Abschnitt West reicht von der A2 bis Rudersdorf, der Bauabschnitt Ost von Ruderdorf bis zur ungarischen Grenze bei Heiligenkreuz. Der Bau des Tunnels wird ungefähr 23 Monate in Anspruch nehmen. Für das Burgenland ist die Errichtung dieses Tunnels einzigartig.

„Diesen Tunnel zu errichten ist eine technische Herausforderung, weil wir hier keinen massiven Fels antreffen, sondern Lockergesteinsmassen. Wir können hier also nicht sprengen, was aber den Vorteil hat, dass die Sprengerschütterungen für die Bevölkerung wegfallen. Mit dem Bagger wird hier das lockere Gestein herausgebrochen, gleichzeitig wird das Gebirge gestützt, um hier einen sicheren Tunnel für die Verkehrsteilnehmer errichten zu können“, so ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher.

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Baustart für den S7 Tunnel bei Rudersdorf

„Tunnelpatin“ Verena Hofer bei dem symbolischen Anstich des Tunnels

Patin des Tunnels ist Verena Hofer, die Ehefrau des Verkehrsministers. „Ich habe mich gefreut, als ich gefragt worden bin. Es ist eine große Ehre. Ich werde regelmäßig hierher kommen und schauen, wie die Bauarbeiten laufen“, so Hofer.

ASFINAG investiert 700 Millionen Euro in S7

Dem Bau der S7 geht ein zwanzigjähriges juristisches Tauziehen voraus. Auch am Samstag sind nicht nur Befürworter gekommen. Das Hauptargument der Gegenseite lautet, dass die Umwelt durch den Bau zerstört werde.

„Ich habe mich 18 Jahre für dieses Projekt eingesetzt, habe Demonstrationen dagegen miterlebt. Ich bin sehr froh darüber, dass dieser Tunnel hier gebaut wird. Das führt zu einer Entlastung der Bevölkerung, es führt dazu, dass der Wirtschaftsstandort Burgenland aufgewertet wird. Es führt auch zu mehr Verkehrssicherheit und deshalb war ich auch 18 Jahre lang dafür“, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Insgesamt investiert die ASFINAG in den Bau der S7 ungefähr 700 Millionen Euro. Ende 2023 soll die Schnellstraße fertig sein.

Steiner: „Erreichbarkeit verbessert“

Mit der S7 würden Arbeitsplätze entstehen und die Erreichbarkeit des Südburgenlandes deutlich verbessert. Er freue sich für die Menschen in der Region, dass dieses Projekt endlich umgesetzt werde, heißt es von ÖVP-Chef Thomas Steiner.

Grüne befürchten Transitstrecke

Anlässlich der Tunnelschlagfeier in Rudersdorf bekräftigen die Grünen ihre Kritik am Ausbau der S7. Das Anliegen, Bewohnerinnen und Bewohner vom Durchzugsverkehr zu entlasten, teilen die Grünen. Sie befürchten aber, dass diese hochrangige Straße eine immer stärker befahrene Transitstrecke für den Güterverkehr zwischen der Steiermark und Ungarn wird.

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