Projekt Sicherheitspartner soll ausgedehnt werden

Das Projekt Sicherheitspartner wurde in den vergangenen zwei Jahren von der Forschung Burgenland wissenschaftlich begleitet. Heute sind die Ergebnisse vorgestellt worden. Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) möchte das Projekt ausdehnen.

Seit dem Jahr 2016 patrouillieren ehemalige Langzeitarbeitslose durch die Pilotgemeinden Kittsee, Pama, Deutschjahrndorf, Baumgarten, Schattendorf, Loipersbach, Rechnitz, Schandorf und Deutsch Schützen. Für Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) ist aber klar, dass die Sicherheitspartner zu einem Rückgang der Kriminalfälle geführt hätten.

„Es sind im Rahmen des Sicherheitspartner-Projektes die Gesamtdelikte in der Gemeinde Kittsee um zirka 25 Prozent zurückgegangen in dieser Zeit. Oder in Baumgarten oder Pama gibt es sogar einen Rückgang von über 50 Prozent. Diese Präventivwirkung hat schon einen Nutzen“, so Tschürtz. Auf Nachfrage des ORF Burgenland bei der Polizei gibt es keine öffentlichen Kriminalstatistiken für einzelne Gemeinden, nur polizeiinterne.

Streifendienste kommen gut an

Die wissenschaftliche Begleitstudie habe ergeben, dass Streifendienste bei der Bevölkerung sehr gut ankommen, so Christian Pfeiffer von der Forschung Burgenland. „Wir haben auch erkannt, dass die Präsenzhäufigkeit in Zusammenhang zur Akzeptanz steht. Das heißt, je häufiger sie wahrgenommen werden, umso größer sei auch die Akzeptanz“, sagte Pfeiffer.

Christian  Pfeiffer, Johann Tschürtz, Christian Spuller

ORF

Christian Pfeiffer, Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) und Christian Spuller präsentierten die Ergebnisse

Gute Zusammenarbeit mit Gemeinden

Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gemeinden funktioniere sehr gut, meinte Christian Spuller von der Landessicherheitszentrale. Mehr als 2.000 Beobachtungen seien von den Sicherheitspartnern gemeldet worden. „Von den 2.000 Ereignissen sind es 200 Beschädigungen, die uns gemeldet wurden. Wir haben 41 auffällige Personen und Fahrzeuge, die an die Polizei gemeldet wurden. Wir haben über 300 kaputte Straßenbeleuchtungen. Das Thema zieht sich durch die ganze Pilotphase - Straßenbeleuchtungen sind sehr oft kaputt, was wiederum ein sicherheitsrelevantes Thema ist“, sagte Spuller.

Tschürtz bezeichnete das Projekt Sicherheitspartner als Erfolgsmodell und will es bis Ende 2019 auf das gesamte Burgenland ausdehnen. Dann sollen - laut Tschürtz - 50 bis 55 Sicherheitspartner im ganzen Land unterwegs sein.

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