Schulden in Burgenlands Gemeinden gesunken

Die finanzielle Lage der burgenländischen Gemeinden hat sich verbessert. Das zeigt die aktuelle Gemeindefinanzstatistik. 2017 verringerten die Gemeinden insgesamt ihren Schuldenstand und erwirtschafteten einen Überschuss.

In keinem anderen Bundesland ist die Pro-Kopf-Verschuldung auf Gemeindeebene so niedrig wie im Burgenland. Im Durchschnitt hatten die Gemeinden im Vorjahr pro Einwohner 1.065 Euro Schulden. Das sind um 17 Euro weniger als im Jahr davor. Möglich wurde das durch den deutlichen Haushaltsüberschuss der Gemeinden. „Bei einer einfachen Einnahmen-Ausgaben-Betrachtung sieht es so aus, dass die Gesamteinnahmen im Jahr 2017 der 171 burgenländischen Gemeinden rund 696 Millionen Euro betragen haben und dem stehen Gesamtausgaben in Höhe von rund 612 Millionen Euro gegenüber“, so die für die Gemeindeaufsicht zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Gemeindefinanzstatistik

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Gemeindefinanzstatistik

Viele Investitionen

Dieser erzielte Überschuss trage auch maßgeblich dazu bei, dass die Gemeinden sehr viel investieren konnten. „In Summe sind es 108 Millionen Euro, die vor allem in wichtige Infrastrukturprojekte investiert wurden.“ Etwa ein Drittel des Geldes floss in den Bildungs- und Sozialbereich. Zwei Drittel wurden für die Daseinsvorsorge, beispielsweise den Straßenbau oder die Müllentsorgung, aufgewendet.

Ein Grund für die verbesserte finanzielle Lage der Gemeinden liegt laut Eisenkopf bei der Sparsamkeit der Bürgermeister, aber auch in einer strengen Aufsicht durch das Land. Welche Gemeinde im Burgenland finanziell gut und welche schlecht dasteht, lasse sich so einfach nicht vergleichen, so Eisenkopf. Klar sei aber, dass sich auch „Problemgemeinden“ wie Neusiedl am See finanziell deutlich verbessert hätten.