Reimon tritt nicht mehr bei EU-Wahl an
Der Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, strebt die Spitzenkandidatur für die Grünen bei der EU-Wahl an. Auch die Landessprecherin der Grünen im Burgenland, Regina Petrik, unterstützt Kogler dabei. Die Grünen sind derzeit mit drei Abgeordneten - Michel Reimon, Monika Vana und Thomas Waitz - im EU-Parlament vertreten.
Private Gründe ausschlagebend
Heuer im Sommer hatte Europaabgeordneter Michel Reimon noch sein Interesse an der Spitzenkandidatur bekundet. Seither habe sich seine persönliche Lebenssituation allerdings so verändert, dass er nun von einer Spitzenkandidatur Abstand nehme. „Bei mir hat sich im Sommer jetzt privat einiges geändert und ich habe mich entschieden, nicht anzutreten, meinen Lebensmittelpunkt wieder nach Österreich zu verlegen“, sagte Reimon am Dienstag in Wien.
APA/Herbert Neubauer
Michel Reimon und Werner Kogler
Bei der EU-Wahl 2014 ging Reimon als Nummer zwei ins Rennen und schaffte den Sprung ins EU- Parlament. Politische Erfahrung sammelte er vorher als burgenländischer Landtagsabgeordneter. Vor seiner Polit-Karriere war der 47-jährige Siegendorfer unter anderem als Journalist, Kommunikationsberater und Pressesprecher tätig.
Petrik: Hochachtung vor Reimons Entscheidung
Reimon sei ein hervorragender Europapolitiker, sie hätte ihn gerne noch einige Jahre im Europaparlament gesehen, meinte Petrik. Sie habe aber Hochachtung davor, wenn ein Politiker ein Gespür dafür habe, wann es wichtig sei, sich seinem Privatleben zu widmen und bereit sei, dafür seine politische Karriere hintanzustellen.
Kogler sei jetzt aber genau der Richtige, um als Spitzenkandidat bei der EU-Wahl für die Grünen ins Rennen zu gehen, so Petrik. Er sei jahrelang Europasprecher der Grünen gewesen, ein erfahrener Parlamentarier und habe ein klares Bild, von dem, was heute in Europa wichtig sei. Die Listenwahl der Grünen für die Europawahl 2019 erfolgt durch den Bundeskongress am 17. November.