Zwei Millionenaufträge für Cleen Energy AG

Der Beleuchtungsspezialist Cleen Energy aus St. Margarethen hat bewegte Monate hinter sich: Nachdem im April noch die Zahlungsunfähigkeit im Raum stand, konnte man nun innerhalb kurzer Zeit zwei Großaufträge an Land ziehen.

Cleen Energy wird um eine Million Euro LED-Beleuchtungen für den Karosseriespezialisten Lucky Car herstellen. Der zweite Großauftrag, der nun fixiert werden konnte, kommt vom größten österreichischen Produzenten von klinischem Hanf: Cleen Energy liefert für die Glashäuser Wachstumslampen um 1,77 Millionen Euro.

Umsatz soll übertroffen werden

Durch die Lampen könne man die Saison verlängern, sagte der Vorstand des börsennotierten Unternehmens, Lukas Scherzenlehner. Normalerweise sei es in Österreich nur möglich im Sommer zu produzieren und mit Oktober gebe es dann die letzte Ernte. Mit diesen Wachstumslampen könne man dann auch über den Winter produzieren, so Scherzenlehner. Im ersten Schritt werden sechs je 4.000 Quadratmeter große Glashäuser auf die Wachstumslampen umgestellt. Scherzenlehner rechnet damit, dass der geplante Umsatz im Geschäftsjahr 2018 um mindestens 40 Prozent übertroffen wird.

Damit sind die Aussichten des Unternehmens deutlich rosiger als im April, als der Abschlussprüfer die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens noch als angespannt eingeschätzt hatte - Cleen Energy in Turbulenzen. Ein Kredit der Austria Wirtschaftsservice GmBH sicherte die Zahlungsfähigkeit - mehr dazu in Kredit für angeschlagene Cleen Energy AG.

Aus Sicht der Firma habe es keine Finanzprobleme in dem Sinn gegeben, so Scherzenlehner. Der Abschlussprüfer habe gewarnt, was in der Größe und dem Alter der Firma normales Prozedere sei. Man habe darauf dann reagiert und das mit einer Kapitalerhöhung wieder in den Griff bekommen. Durch diese Großaufträge sei die Situation natürlich eine veränderte und bessere, so Scherzenlehner.

Bis zu 15 Mitarbeiter werden gesucht

Cleen Energy ist laut Scherzenlehner auf Expansionskurs. Derzeit habe man zirka 20 Mitarbeiter, für den neuen Standort in Haag in Niederösterreich suche man bis Jahresende noch zirka zehn bis fünfzehn Mitarbeiter.