25 Jahre Nationalpark Neusiedler See
Der offizielle Startschuss für den ersten grenzüberschreitenden Nationalpark erfolgte am 12. November 1992. Damals haben SPÖ und ÖVP das Nationalparkgesetz im Burgenländischen Landtag beschlossen. Die FPÖ hat gegen das, wie sie es damals nannte, „Rumpfprojekt“ gestimmt, weil die Lange Lacke damals noch nicht Teil des Nationalparks war. Drei Monate später, im Februar 1993, hat sich der Nationalparkvorstand konstituiert. Kurt Kirchberger wurde erster Direktor des Nationalparks.
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Verhandlungen mit 1.000 Grundstückseigentümern
Seit dem Vorjahr ist Johannes Ehrenfeldner in dieser Funktion tätig. Mit der Gründung des Nationalparks endeten langwierige und zähe Verhandlungen mit mehr als 1.000 Grundeigentümern. Für die Nichtnutzung dieser Gründe stehe ihnen eine jährliche Entschädigung zu, sagte Naturschutz-Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). In finanzieller Hinsicht trage sowohl der Bund als auch das Land jeweils die Hälfte der Kosten. Der Landesanteil liege bei rund drei Millionen Euro. Ein Großteil dieser Kosten gehe für die Flächensicherung auf, der Rest für Personal- und Sachaufwand. Außerdem gebe es natürlich auch ideelle Unterstützung auf verschiedenste Weise, so Eisenkopf.
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Sieben burgenländische Gemeinden, nämlich Andau, Apetlon, Illmitz, Neusiedl am See, Podersdorf, Tadten und Weiden am See (alle Bezirk Neusiedl am See), haben Anteil am Nationalpark. In Österreich liegen etwa 100 Quadratkilometer, weitere 200 Quadratkilometer betreffen ungarisches Gebiet. Die Zusammenarbeit mit Ungarn funktioniere gut, sagte der langjährige Nationalparkmitarbeiter und -kenner Alois Lang.
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Grenzüberschreitende Kooperation
Man stimme bei der Alltagsarbeit sehr viel aufeinander ab. Man sei auch in allen Bereichen, egal ob es Forschung und Monitoring, Naturraummanagement oder Besucherinformation sei, auf die gegenseitige Unterstützung angewiesen, so Lang. Für Besucher bieten die 28 Mitarbeiter jedes Jahr Hunderte Exkursionen im Nationalpark an.