Klassische Komödie bei Schlossspielen
Bewusst heißt es in Kobersdorf der „zerbrochne“, nicht der zerbrochene, denn zu sehen ist im Schlosshof die Originalfassung - mehr dazu auch in Schlossspiele Kobersdorf: Proben laufen. ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Ulla Csenar besuchte die Premiere und schildert für burgenland.ORF. at ihre Eindrücke.
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Die Kobersdorfer Inszenierung erntete heftigen, aber kurzen Applaus. Was wohl auch am sprachlich anspruchsvollen Stück liegt, denn es wird zum einen in der Kleist’schen Originalversion in Blankversen gesprochen. Aber auch Kostüme und Bühnenbild erschienen laut Csenar nicht schlüssig. Denn Regisseur Werner Prinz ließ die 200 Jahre alte Komödie in den 1970er-Jahren spielen. Bühnenbildner Erich Uiberlacker setzte die Handlung in ein heruntergekommenes Glashaus, das im Inneren einer Garage glich.
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Hervorragende schauspielerische Leistungen
Das gesamte Ensemble zeichnete sich durch hervorragende schauspielerische Leistungen aus. Allen voran Wolfgang Böck. Er brillierte als verlogener Dorfrichter Adam der das Gesetz nach seinen Vorstellungen auslegt.
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Besonders hervorzuheben sind auch ein pointiert agierender Alexander Strömer als Gerichtsrat Walter, Hannah Hohloch als streitsüchtige Marthe Rull und Erich Schleyer, der als Frau Brigitte zur Hochform aufläuft.
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Promis im Schlossgraben
Schauspieler und Premierengäste machten sich gemeinsam mit ORF-Redakteurin Kristina Buconjic Gedanken über Scherben im Leben
Komödie mit Tiefgang
„Der zerbrochene Krug“ ist eine Komödie mit Tiefgang. Bei den Schlossspielen Kobersdorf wird der moralische Zeigefinger nicht hoch gehalten. Die Botschaft, dass jede Lüge ans Licht kommt, erreichte das Publikum dennoch.