Osterbotschaft von Bischof Ägidius Zsifkovics
In der Flüchtlingsfrage fordert Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics eine gesamteuropäische Lösung. Menschen auf der Flucht müsse auch weiterhin geholfen werden, sagt Zsifkovics im Gespräch mit Andreas Herbst.
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Ägidius Zsifkovics im Gespräch
Gerade zu Ostern müsse die Kirche den Menschen ihre Ängste nehmen.
„Ich denke, die Menschen suchen heute in den verschiedenen Ängsten, die es gibt - die berechtigt da sind, oder auch unberechtigt - wieder eine Botschaft, die sie aufrichtet, die ihnen Mut gibt zum Leben. Und ich glaube, sie suchen auch das Ostergeheimnis. Das spüren wir auch immer wieder, wenn immer mehr Menschen gerade an den Osterfeiertagen in die Kirche kommen“, so Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.
Es verlange nach einer europäischen Lösung
Auf die Frage zur gekippten Flüchtlingssituation betont Zsifkovics: „Es verlangt nach einer europäischen, gemeinsamen Lösung. Wenn es diese nicht gibt, werden wir nur alleine nationale Lösungen haben. Und wir wissen, wohin diese nationalen Lösungen führen: zu noch härteren Grenzen, zu noch höheren Mauern und zu noch höheren Zäunen.“
Zsifkovics warnt vor aufkeimendem Populismus und Nationalismus in Europa aber auch in Österreich und verweist hier auch auf die Geschichte des Landes: „Ich bin hier sehr wachsam und sage jetzt schon, bitte wehren wir den Anfängen.“
ORF
Als Christ handeln
Die Verweigerung eines Grenzzaunes begründet Bischof Zsifkovics mit den Beweggründen „eines jeden Christen“: Menschen die auf der Flucht sind müsse man beistehen und helfen. Auch bei der Kürzung der Mindestsicherung für Familien plädiert Zsifkovics für eine gesamt-österreichische Lösung. Die Debatte scheine ihm überbetont, wenn es doch nur um ein Prozent der Sozialausgaben gehe. Das stehe nicht dafür.
Die Widerstände gegen das geplante orthodoxe Kloster in St. Andrä am Zicksee - mehr dazu in Orthodoxes Kloster: Standortwechsel möglich - kann Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics nicht verstehen. „Ich schäme mich dafür, was hier passiert. Ich hoffe, dass wir hier zu einer Lösung kommen.“ Nun sei die Politik am Zug.