Spätere Gemüseernte wegen weniger Sonne
In den Glashäusern bietet sich derzeit ein grünes Meer aus Paprikapflanzen - und dazwischen findet man schon kleine Paprika - quasi Vorboten: denn die Ernte verzögert sich heuer ein wenig. Der Grund: im Jänner gab es viel zu wenig Sonnenschein:
„Wir werden nicht so früh dran sein, wie in den vergangenen drei Jahren, aber es wird nicht so schlimm sein. Wenn wir einige Tage haben, so wie heute mit viel Licht und Sonnenschein, dann können wir hier durchaus noch etwas aufholen - ein Rekordjahr in Punkto früher Ernte wird es nicht sein“, so Josef Peck, Sonnengemüse Geschäftsführer.
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Rekordverdächtige Mengen
Rekordverdächtig sind allerdings die Mengen, die hier produziert werden: 270.000 Pflanzen gibt es in einem zwölf Hektar großen Doppelglashaus. Pro Pflanze rechnet man mit 55 Paprika - ergibt also knapp 15 Millionen Paprika für den heimischen Markt. Doch bis zur Ernte ist noch einiges an Arbeit nötig. „Die Hauptarbeit jetzt ist - wenn die Pflanze einmal auf die Schnur gedreht ist - das Ausgeizen und das laufende Drehen“, so Johann Thell.
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Hummeln helfen bei Schädlingsbekämpfung
Thell bewirtschaftet die eine Hälfte des größten Glashauses im Burgenland, die andere Hälfte gehört der Familie Unger.
Hilfe kommt auch direkt aus der Natur, vor allem bei der Schädlingsbekämpfung. „Wir haben im Gewächshaus bereits Hummeln etabliert und auch Raubmilben“, sagte Michael Unger. Während es draußen noch Minusgrade gibt, fliegen im Gewächshaus also schon fleißig die Hummelvölker um die Blüten zu bestäuben.
Die Lager der Seewinkler Sonnengemüse Genossenschaft sind derzeit leer, aber in Zukunft will man wieder verstärkt auch Lagergemüse wie Chinakohl, Kohl oder Kraut anbauen. „Wir haben Ende Jänner die letzten Waren vom Kühlhaus ausgeliefert. Momentan haben wir gar nichts mehr. Jetzt warten wir auf den ersten Paprika“, so Peck. Alles, was es dafür braucht ist ein bisschen mehr sonne.