Aufräumen nach Unwettern im Süden
Am Montag wurden in den Bezirken Güssing und Oberwart kurz nach 13.30 Uhr die ersten Feuerwehren wegen der heftigen Unwetter alarmiert - mehr dazu in Hagelunwetter im Bezirk Oberwart. Auch die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Markt Allhau musste zuerst zu Pumpeinsätzen ausrücken.
„Im Zuge des ersten Einsatzes haben sich dann weitere Einsätze ergeben. Wir hatten 13 Adressen abzuarbeiten. Wir haben die Feuerwehr Buchschachen nachalarmiert aufgrund der zahlreichen Einsätze“, sagt Peter Krutzler von der Freiwilligen Feuerwehr Markt Allhau.
ORF
Haus in Gefahr
Die Situation war zum Teil prekär. Ein Einfamilienhaus drohte durch die Wassermassen überflutet zu werden, die Kellerfenster hielten aber dem Wasser stand. Garten und Pool wurden aber verwüstet, als sich das Unwetter zunehmend verschlimmerte. „Es hat kurze Zeit stark gehagelt, man hat geglaubt, es ist ein Wintereinbruch. Es war alles weiß, die Hagelkörner waren zum Teil tennisballgroß. Das hat sicher Dächer zerstört“, so Krutzler.
privat
Landwirte fürchten wieder um Ernte
Aber nicht nur Hausdächer und Autos wurden bei den Unwettern am Feiertag beschädigt, sondern auch landwirtschaftliche Flächen. Einmal mehr müssen die Landwirte um ihre ohnehin schon karge Ernte fürchten. Aus den ersten Gemeinden - etwa aus Oberwart, Kohfidisch, Stadtschlaining oder Großpetersdorf - gebe es bereits Rückmeldungen, sagt der Bezirksreferent der Landwirtschaftskammer, Richard Matyas.
„Wir sprechen über Wein, wir haben Schäden bei Mais, bei Soja und bei Kürbis. Es ist in sehr vielen Flächen von hundertprozentigem Schaden auszugehen, weil die Pflanzen einfach nicht mehr ausreifen können und die Ernte einfach verschimmelt“, so Matyas.
Schaden wird noch erhoben
Das tatsächliche Schadensausmaß wird derzeit noch erhoben. Ersten Schätzungen der Hagelversicherung zufolge dürfte der Schaden für die Landwirtschaft aber bei rund 800.000 Euro liegen.