Keine Spur von Grenzzäunen

In Nickelsdorf, Heiligenkreuz, Moschendorf und Heiligenbrunn sollen Grenzzäune gebaut werden. Das wurde Mitte April vom Innenministerium angekündigt. Bis jetzt ist noch nichts geschehen. Derzeit gibt es auch keinen Bedarf für Zäune.

In Heiligenbrunn im Bezrik Güssing soll ein etwa zehn Kilometer langer Grenzzaun gebaut werden. Die Fertigstellung war für Ende Mai angekündigt, doch mit dem Bau wurde noch nicht begonnen. Momentan gebe es keinen Bedarf für einen Zaun, so Bürgermeister Gerhard Schrantz (ÖVP) Es kämen nur vereinzelt Flüchtlinge über die Grenze. Und das, obwohl das Flüchtlingslager im ungarischen Körmend keine zehn Kilometer vom Gemeindegebiet Heiligenbrunn entfernt ist.

Grüne Grenze

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Bei Heiligenbrunn sind Radfahrer statt Flüchtlinge unterwegs

Polizei rechnet wieder mit mehr Flüchtlingen

Von Körmend aus würden sich immer wieder größere Gruppen von Flüchtlingen auf den Weg Richtung Burgenland aufmachen, so der stellvertretende Landespolizeidirektor Werner Fasching. „Nachdem wir davon ausgehen, dass die Situation noch schlechter wird, dass noch mehr Flüchtlinge kommen werden, gehen wir doch davon aus, dass es durchaus Sinn macht, die Zäune aufzustellen“, so Fasching. Die Entscheidung trifft letztendlich das Innenministerium.

In Heiligenkreuz stimmten nicht alle zu

In Heiligenbrunn stimmten fast alle Grundeigentümer dem Bau eines Zaunes zu. In Heiligenkreuz im Bezirk Jennersdorf ist das anders. Dort überlegen einige noch, andere konnten noch nicht ausgeforscht und kontaktiert werden, weil sie im Ausland leben. Für Heiligenkreuz gilt, dass der Zaun nur gebaut wird, wenn es tatsächlich Bedarf dafür gibt. Das sei aber auch hier derzeit nicht der Fall, sagt Bürgermeister Eduard Zach (SPÖ). Auch in seiner Gemeinde würden in diesen Tagen nur wenige Flüchtlinge über die Grenze kommen.

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