Frau schenkte Bank 50.000 Dollar
Die Volksbank Pinkafeld (Bezirk Oberwart) bekam im März 2012 ein Geldgeschenk. Wie der „Falter“ schrieb, handelte es sich dabei um rund 38.000 Euro. Das Geld kam von der 91-jährigen Maria Dixon, die aus Pinkafeld in die USA ausgewandert und dann wieder vermögend in ihren Heimatort zurückgekehrt war.
Finanzielle Hilfe für Bank im Heimatort
Sie hatte in der Zeitung gelesen, dass es der Bank wirtschaftlich schlechtgehe. Sie wollte daraufhin helfen und beauftragte ihre Bank in den USA damit, der Volksbank das Geld mit einem Scheck anzuweisen. Nach dem Tod der Frau im Oktober des Vorjahres, sie hatte zuletzt in einem Pflegeheim gelebt, entdeckte ihr Neffe, der zum Schluss auch ihr Sachwalter war, in ihren Unterlagen den Scheck. Seither versuchte er - bisher erfolglos -, das Geld von der Volksbank zurückzubekommen. Die Tante sei dement gewesen.
Wochenzeitung "Falter"
Die Volksbank hingegen blieb - nachdem sich Vorstand, Aufsichtsrat und der Österreichische Genossenschaftsverband mit dem Fall auseinandergesetzt hatten - bei der Meinung, dass die Bank berechtigt gewesen sei, das Geld anzunehmen. Der Neffe erhielt die Mitteilung, dass der gesamte Aufsichtsrat der Volksbank Südburgenland über die Schenkung informiert und der einhelligen Auffassung gewesen sei, dass die Schenkung dem festen Willen der Geschenkgeberin entsprochen habe.
Gericht wird entscheiden müssen
Die Erben und deren Anwälte sehen das anders. Der Anwalt formulierte es so: „Kein vernünftiger Mensch, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, würde eine solche Spende an eine Bank vornehmen.“
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Wolfgang Sauer im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporterin Miriam Machtinger
Einer der Neffen ist Wolfgang Sauer, er lebt in der Nähe von Linz und gab dem ORF-Burgenland am Donnerstag telefonisch ein Interview zu der Angelegenheit. Seine Tante sei offensichtlich dement gewesen, die Bank hätte das Geld nicht annehmen dürfen, sagte Sauer. Die Volksbank Pinkafeld wollte keine Stellung dazu nehmen. Nun wird wohl ein Gericht entscheiden müssen, wem das Geld tatsächlich zusteht.