Registrierkasse: Pflicht ab 1. Mai

Ab 1. Mai gilt die Registrierkassenpflicht für Gastronomie, Betriebe und Einzelhändler. Das Geschäft mit den Registrierkassen brummt. Auch zwei Jungunternehmer aus dem Burgenland profitieren mit dem System „ready2order“.

In den meisten Gastronomiebetrieben ist die Registrierkassa schon längst Bestandteil des Bezahlvorgangs. Vor allem in der Gastronomie können solche Lösungen tausende Euro kosten - es geht aber auch billiger. So haben sich einige Betriebe für ein System entschieden, das zwei Burgenländer entwickelt haben, darunter ein Cafe in Eisenstadt.

„Wir sind im Internet darauf gestoßen. Es hat mehrere Mitbewerber gegeben, und ‚ready2order‘ hat schlussendlich das Rennen gemacht, weil es für uns für die Gastronomie einfach die beste Lösung ist“, erklärt Gastwirt Patrick Golautschnig aus Eisenstadt.

System "ready2order"

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In der Gastronomie kommt „ready2order“ zum Einsatz

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Zum System gehören eine App und ein mobiler Drucker

Mit Handy-App und Drucker

„ready2order“ ist ein Registrierkassensystem „made im Burgenland“. Markus Tscheik aus Trausdorf und Christopher Fuchs aus Purbach haben das System aus Handy-Applikation plus dazugehörigem Drucker entwickelt. Die Idee entstandt 2012 bei einem Heurigenbesuch und dem Beobachten des dortigen Registierkassen-Systems.

„Wir waren sehr verwundert, dass das Ding so teuer ist - für zwei Drucker, vier Mobilteile und ein paar Router 15 bis 20.000 Euro zu bezahlen ist natürlich ein Wahnsinn. Und wir haben einfach gesagt: Die Mobilteile kann man einfach durch Smartphones oder Tablets ersetzen“, sagt der 24-Jährige.

System "ready2order"

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Christopher Fuchs aus Purbach und Markus Tscheik aus Trausdorf

Zehn Mitarbeiter

Mit Geschäftspartner Markus Tscheik, ebenfalls 24 Jahre jung, entwickelte Fuchs das System. Seit die Registrierkassenpflicht beschlossen wurde, boomt das Geschäft. Im Vorjahr stieg ein Freund ein, mittlerweile beschäftigt das Unternehmen zehn Mitarbeiter.

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Das Büro des Unternehmens liegt in Wien

Idee aus dem Burgenland

Das Büro befindet sich in Wien, die Wurzeln des Unternehmens liegen aber im Burgenland. „Wir sind fast jedes Wochenende im Burgenland und das bindet uns natürlich. Wir haben dort die Entwicklung begonnen, der Testbetrieb ist auch im Burgenland gewesen. Und auch die Idee ist im Burgenland entstanden“, sagt Tscheik.

Den Markt in Österreich empfinden die beiden Jungunternehmer aus dem Burgenland als bald zu klein. In Zukunft wollen sie sich in Richtung Deutschland orientieren.