Niessl: Burgenland erfüllt Flüchtlingsquote

Das Burgenland erfülle seit Dienstag die mit dem Bund vereinbarte Quote zur Unterbringung von Asylwerbern. Das sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Dienstagabend im ORF-„Report“. Man habe derzeit knapp mehr als 1.700 Asylwerber untergebracht.

Mit Dienstag, 18.00 Uhr, „übererfüllt“ das Burgenland die Quote, sagte Niessl. Denn bereits vor einer Woche habe man dem Bund 140 Plätze angeboten. Am Dienstag seien nun 96 Asylwerber in diesen Quartieren angekommen - „deshalb sind wir über 100 Prozent“. Zu den 1.700 Asylwerbern, die bereits im Burgenland untergebracht sind, würden am Mittwoch weitere dazukommen.

Niessl betonte, dass im Burgenland noch weitere Quartiere geschaffen werden. So habe Bischof Ägidius Zsifkovics weitere 200 Plätze angeboten, und auch das Land werde weitere 200 Quartiere anbieten. Er sei für kleine Einheiten, damit die Integration funktioniere. Niessl möchte keine Flüchtlinge in Kasernen unterbringen und sieht inklusive der Erstaufnahmezentren Heiligenkreuz und Nickelsdorf eine Übererfüllung seines Landes hinsichtlich der Flüchtlingsquote.

Niessl zur Flüchtlingsquote

Niessl sieht eine Übererfüllung des Burgenlands hinsichtlich der Flüchtlingsquote, wie er im „Report“ sagte.

Grenzen öffnen „absolut richtig“

Zur Entscheidung vom Wochenende, die Grenzen zu Ungarn zu öffnen und die Flüchtlinge ohne Kontrollen nach Deutschland weiterreisen zu lassen, sagte Niessl, es sei „absolut richtig“ gewesen, was Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Deutschland Kanzlerin Angelika Merkel (CDU) vereinbart haben - nämlich „menschlich zu handeln“. Denn es habe sich um eine „Notsituation“ gehandelt.

Das Problem der Flüchtlingskrise sei nur dadurch zu beenden, dass die EU an den Außengrenzen Erstaufnahmenzentren einrichte, sagte Niessl. Dort sollten dann die Asylverfahren durchgeführt werden und die Flüchtlinge anhand einer Quote innerhalb der EU aufgeteilt werden. „Damit hat man die Schleppermafia ausgeschaltet“, so Niessl. Die Sicherung der EU-Außengrenzen sei die Aufgabe der EU-Grenzschutzagentur Frontex, meinte der Landeschef.