Bewährt: Nummern-Trikot für Kite-Surfer
Die Lycra - je nach Strandabschnitt in unterschiedlicher Farbe - gibt es gegen Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises und gegen eine Kaution von 40 Euro in Bar. In der Szene hat die Einführung vor einem Jahr für einige Aufregung gesorgt. Von Abzocke und der unfreiwilligen Herausgabe persönlicher Daten war die Rede. Aber wie so oft, hat sich auch dieser Ärger in Podersdorf wieder gelegt.
„Am Anfang waren einige Gegner da, die gibt es sicher jetzt auch noch, aber ich würd sagen, dass rund 95 Prozent der Leute es akzeptieren und den Sport weiter ausüben“, so der Podersdorfer Kitesurf-Lehrer Patrick Adler. Es sei generell gut, wenn man wisse, wer in den Strandbereich gehört, aber jeder Kiter sollte ohnehin einem Schwimmer nicht zu nahe kommen, sagte Kiterin Sandra Kamper aus Glocknitz.
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Anzeige-Flut blieb aus
Die befürchtete Anzeige-Flut ist ausgeblieben. Seit Einführung sind zirka 300 Verwarnungen ausgestellt worden. Strafe gab es keine Einzige. „Es funktioniert sehr gut und es war auch nicht der Fall, dass wahllos gestraft wird. Das war anfangs die Sorge und auch ein Grund, warum die Wogen so hochgegangen sind“, sagte Rene Lentsch vom Tourismusverband Podersdorf.
Neu sind auch die gelben Bojen, die Kite- und Badezone trennen. „Die Badegäste haben jetzt eine eigene Badezone, die mit gelben Bojen begrenzt ist. Da können sich die Badenden aufgrund der Trikots auch sicher sein, dass keine schwarzen Schafe regelwidrig hineinfahren“, so Robert Vosicky vom Campingplatz.
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Trikots bald am Zicksee
Die Strandbad Betreiber Breitenbrunn hatten im Vorjahr eine ähnliche Einführung diskutiert. Nummern-Trikots wird es aber keine geben, hieß es. Anders am Zicksee in St. Andrä, wo Kite-Surfen seit Jahren grundsätzlich verboten ist. Nach der Badesaison im Herbst soll in der Seewinkler Gemeinde das Kiten dann mit Trikot erlaubt sein.