Toni Stricker feiert 85. Geburtstag

Der Geigenvirtuose Toni Stricker hat am Samstag seinen 85. Geburtstag gefeiert. Er gab dem Burgenland mit seiner pannonischen Musik eine musikalische Identität. Der Musiker wird im Mai in Eisenstadt sein Abschiedskonzert geben.

Für Toni Stricker ist der tägliche Griff zur Geige schon seit mehr als 80 Jahren Routine. Seine musikalische Begabung zeigte sich schon, als er noch ein kleines Kind war. Der Sohn eines Sigleßers wuchs in Wien auf. Er studierte klassische Geige am Konservatorium, danach tourte er mit seiner eigenen Kapelle als Jazz- und Swinggeiger durch Europa. In den 1970er-Jahren ließ er sich mit Frau und Tochter in Bad Sauerbrunn nieder und entwickelte seine eigene Musik.

Toni Stricker

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Toni Stricker spielt noch immer täglich Geige

Auf innere Stimme vertraut

Damals habe er einmal durchgeatmet und zu dem finden können, was in ihm gewesen sei, sagte Stricker. Alle Fachleute hätten ihm von seiner Musik abgeraten und gemeint, dass es dafür keinen Markt gebe. Er habe sich aber gedacht: „Das ist das Beste, was mir passieren kann, weil dann kann ich mir einen schaffen.“

Der Erfolg gab Toni Stricker recht. Seine unverkennbaren Kompositionen erschienen auf zahlreichen Alben, er schrieb Ballette und eine pannonische Messe. Stricker arbeitete außerdem mit den Größen der heimischen Musikszene - von Joe Zawinul über Andre Heller bis zu der Sopranistin Edita Gruberova.

Toni Stricker stimmt Geige

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Abschiedskonzert am 7. Mai

Quoten waren dem bescheidenen Musiker nie wichtig. Aber sein treues Publikum mache ihn froh, so Stricker. Es sei schön, wenn man Menschen mit Musik berühren könne. Toni Stricker hat sich noch nicht zur Ruhe gesetzt. Auf Drängen von Freunden hat er im Herbst seine Autobiografie „Mein Weg nach Pannonien“ veröffentlicht - mehr dazu in Toni Stricker und sein Weg nach Pannonien. Am 7. Mai gibt Toni Stricker sein Abschiedskonzert im Kulturzentrum Eisenstadt. Das Komponieren und das Aufnehmen im Studio will er aber auch nach seinem 85. Geburtstag nicht aufgeben.

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