I&T-Insolvenz: Hoffnung für 72 Mitarbeiter

Im April war der Flachkabelproduzent I&T aus Siegendorf zahlungsunfähig, es hatten sich 15,5 Millionen Euro Schulden angehäuft. Nun wurde ein Sanierungsplan für das Unternehmen angenommen. Für die 72 Mitarbeiter besteht Hoffnung, dass sie ihren Arbeitsplatz behalten können.

72 Dienstnehmer und mehr als 100 Gläubiger, darunter mehrere Banken, sind von den Turbulenzen bei I&T betroffen. Nach der Insolvenz im Jahr 2012 ist der Kabelhersteller für den Automobil- und Haushaltssektor wieder in großen Schwierigkeiten, hat jetzt aber die Gläubiger offenbar davon überzeugen können, dass es bei laufender Produktion und vollen Auftragsbüchern weitergehen kann, wenn ein Investor gefunden wird.

Sanierungsplan noch nicht rechtswirksam

Die Verhandlungen mit vier Interessenten seien schon sehr weit gediehen. Man stehe knapp vor dem Abschluss, so der Anwalt - und Ein-Prozent-Miteigentümer von I&T - Michael Lentsch. 99 Prozent von I&T hält der Unternehmer Harald Reiszner. Der noch nicht rechtswirksame Sanierungsplan sieht vor, dass die Gläubiger eine 30-prozentige Quote erhalten. Zehn Prozent davon müssen innerhalb von 14 Tagen ab der Rechtswirksamkeit des Plans bezahlt werden, die restlichen 20 Prozent in Tranchen innerhalb von zwei Jahren.

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Bis 29. August muss der Sanierungsplan bestätigt werden. Für Anwalt Michael Lentsch ist das der Spielraum für den Abschluss mit den interessierten Investoren. Sanierungsverwalter Michael Wagner sieht derzeit keinen Grund anzunehmen, dass die angepeilte Lösung nicht funktioniert. Es könne zwar bis zuletzt immer noch etwas schiefgehen, aber die angesprochenen möglichen Investoren gäbe es tatsächlich, er habe selbst Kontakt gehabt.