FSG: Bestes Wahlergebnis seit 50 Jahren

Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter sind die großen Gewinner der Arbeiterkammerwahl im Burgenland. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis erreichte die FSG das beste Wahlergebnis seit 50 Jahren. AK-Präsident Alfred Schreiner ist hoch zufrieden.

Die FSG erzielte 72,4 Prozent der Stimmen und gewann zwei Mandate. Das Ergebnis bedeute eine „große Herausforderung, dazu beizutragen, dass sich die Situation der Arbeitnehmer wirklich verbessert“. Man können gestärkt an die nächsten Aufgaben herangehen, so Schreiner am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

Alfred Schreiner

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AK-Präsident Alfred Schreiner

Der große Wahlverlierer ist der Arbeiternehmerbund der ÖVP. Der ÖAAB verliert im Burgenland mehr als fünf Prozent und damit drei Mandate in der AK-Vollversammlung. Der Druck bei einzelnen Listen war bereits im Wahlkampf zu spüren. Sowohl die Freiheitlichen Arbeitnehmer sowie die AUGE/UG konnten Stimmen dazugewinnen. Nicht ins AK-Gremium schaffte es der Gewerkschaftliche Linksblock - mehr dazu in AK-Wahl: FSG baut Mehrheit aus .

„Ich habe in den letzten 14 Jahren immer versucht, alle unsere Partner, die in die AK gewählt wurden, auch wirklich ernst zu nehmen, auch wenn sie sehr wenig Mandate haben. Es ist immer besser, fair und demokratisch miteinander umzugehen“, so Schreiner zu den Mehrheitsverhältnissen in der AK-Burgenland.

Unterschiedliche Reaktionen aus der Politik

SPÖ-Chef Hans Niessl sprach nach den FSG-Zugewinnen von einem herausragenden Wahlsieg und gratulierte Spitzenkandidat Alfred Schreiner und seinem Team. Sie hätten gemeinsam die Arbeiterkammer als Servicestelle und Interessensvertretung der burgenländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiter ausgebaut, so Niessl.

Keine Reaktion zum für den ÖAAB negativen Ausgang der AK-Wahl gab es am Donnerstag von ÖVP-Parteiobmann Franz Steindl. Das sei Sache des ÖAAB, hieß es aus seinem Büro.

FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz sprach von einem sehr erfreulichen Ergebnis in einem schwierigen Umfeld. Für Tschürtz wurde mit dem Ergebnis für die Freiheitlichen Arbeitnehmer unter Beweis gestellt, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend Vertrauen in die FPÖ als politische Interessensvertretung fassen.

Auch die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, zeigte sich mit dem Abschneiden der grünen Arbeitnehmervertreter zufrieden.