„Kunst an der Grenze“ zeigt Weigand

Bei „Kunst an der Grenze“ zeigt Künstler Hans Weigand ab Sonntag auf dem Bahnhof in Jennersdorf eine Personale. Er ist einer der vielseitigsten und eigenwilligsten österreichischen Gegenwartskünstler. Am Sonntag ist Vernissage.

Überdimensionale silberne Panzersperren, detailreiche Collagen massenmedialer Bildkultur von Katastrophen, Krieg und Gewalt, düstere, gestische Malerei mit dem immer wiederkehrenden Motiv einer zerstörerischen Riesenwelle: In der ehemaligen Lebensmittel-Lagerhalle am Jennersdorfer Bahnhof hat Hans Weigand den idealen Ausstellungsraum für seine großformatigen Arbeiten gefunden.

Werke von Hans Weigand

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Hans Weigand

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Hans Weigand lebt in Wien und in St. Martin an der Raab

„Hohes Level im Burgenland“

Der gebürtige Tiroler lebt in Wien und in St. Martin an der Raab. Die gezeigten Arbeiten sind fast alle im Burgenland entstanden. „Man braucht nicht glauben, man geht in die Provinz und legt ein bisserl was hin, nimmt ein paar Bilder mit und fertig. Hier liegt das Level zum Teil höher als in irgendeiner Großstadt“, so der Künstler.

Hier liegt die Latte bei einem Werk von Walter Pichler, einem Jahrhundertkünstler wie Martin Kippenberger, einem Kocherscheidt, einer Elfie Semotan und, und und. Es ist nicht so, dass man hier hiergeht und sagt ‚Jux und Tollerei, da mach ich im Sommer eine Spaßausstellung.‘ Das gibt es hier nicht", so Weigand weiter.

Werke von Hans Weigand

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Die Riesenwelle ist ein wiederkehrendes Motiv bei Hans Weigand

Werke von Hans Weigand

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Kunst zum Begehen

So hat Hans Weigand, um den Dimensionen der Ausstellungshalle gerecht zu werden, ein begehbares Holzobjekt in die Mitte gesetzt. „Ich habe schon viel mit Living Sculptures gemacht, Projekte, die dann wohin führen. Mit dieser Struktur werde ich sicher noch weiterarbeiten. Und das wird sicher eine Fortsetzung finden.“

Innerhalb der begehbaren Konstruktion finden sich übermalte Collagen auch mit Bildzitaten von Weigands Aufenthalten an der Ostküste der USA. Die Ikonen der Popkultur setzt er aber meist in bedrohliche Szenarien, Endzeitpanoramen voller apokalyptischer Schrecken.

Bis 8. September

Hans Weigand sucht sozusagen die Bilder hinter den Bildern. Eine Ausstellung, die zum genauen Hinsehen und zur Auseinandersetzung zwingt, zu sehen ist sie bis 8. September bei „Kunst an der Grenze“ in Jennersdorf.

Skulpturen im Schloss Tabor

Und auch in Neuhaus am Klausenbach steht bildende Kunst im Mittelpunkt einer Ausstellung. Nach der erfolgreichen Aufführungsserie der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ im Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach bringt j:opera jetzt auch bildende Kunst ins Südburgenland. Am Samstagabend wurde in Neuhaus die Ausstellung „Österreichische Skulptur der Gegenwart“ eröffnet.