„Starfighter“ abgestürzt

Zwischen Apetlon und Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) ist am Samstagvormittag ein „Starfighter“, ein Kleinflugzeug, abgestürzt. Dabei wurde die Pilotin schwer verletzt.

Das Kleinflugzeug, das zur Starebekämpfung eingesetzt wird, war am frühen Vormittag zwischen Apetlon und Frauenkirchen unterwegs. Offenbar dürfte die 49-jährige, erfahrene, Pilotin aus Wiener Neustadt (Niederösterreich) bei einem ihrer Flüge über einen Weingarten gegen die Sonne geflogen sein und so die Äste eines Baumes übersehen haben.

Abgestürztes Flugzeug

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Das komplett zerstörte Kleinflugzeug

Frau erlitt Polytrauma

Das tieffliegende Kleinflugzeug touchierte einen Baumwipfel, krachte dann in den Ackerboden und blieb auf dem Dach liegen. Die Pilotin konnte sich nach dem Absturz selbst aus dem Wrack befreien. Trotz der Verletzungen - sie erlitt laut ÖAMTC ein Polytrauma - gelang es ihr, sich etwa 15 Meter vom Flugzeug zu entfernen und mit dem Handy ihren Mann, einen Arzt, zu verständigen. Dieser alarmierte dann die Rettungskräfte.

„Die Frau hatte unwahrscheinliches Glück. Die Pilotenkanzel wurde verhältnismäßig wenig zerstört“, sagt Feuerwehrkommandant Michael Pilles.

Abgestürztes Flugzeug

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Der Baum, den die Pilotin übersehen hat

Feuerwehr an Ort und Stelle

Ein Rüstfahrzeug der Feuerwehr Apetlon erreichte als Erstes die Absturzstelle, die sich bei Apetlon in der Nähe eines großen Rinderstalls befand, so Werner Preiner, der stellvertretende Kommandant der Ortsfeuerwehr. Die Frau sei ansprechbar gewesen: „Wir haben sie mit Decken versorgt.“ Kurz darauf war auch der Notarzt an der Einsatzstelle, „zwei Minuten darauf ist der Hubschrauber gekommen“, so Preiner.

Abgestürztes Flugzeug

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Notarzthubschrauber im Einsatz

Der Notarzthubschrauber Christophorus 3 flog die Verletzte ins Krankenhaus nach Wiener Neustadt. Die Polizei sicherte die Unfallstelle, laut Feuerwehr erwartete man das Eintreffen eines Mitarbeiters der Flugsicherung Austro Control.

Das zerstörte Kleinflugzeug

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Das zerstörte Cockpit

Die „Starfighter“

Die Stare machen den Winzern im Burgenland zu schaffen, sobald die Trauben an den Weinstöcken zu reifen beginnen. In ganzen Schwärmen können sie in die Weingärten einfallen, um sich mit den süßen Trauben zu sättigen. Aus diesem Grund erlaubt das Land Burgenland jährlich im Zeitraum von Juli bis Ende Oktober, Abwehrmaßnahmen zu treffen.

Die Abschreckung der Vögel erfolgt mit verschiedenen Methoden von Geräuschen über die Abgabe von Schüssen bis zu den waghalsigen Flügen der Starfighter, die im Seewinkel wenige Meter über den Weingärten ihre Bahnen ziehen. Um eine Vertreibung der Stare durch Schüsse oder Gewehrschüsse, die von der Morgen- bis zur Abenddämmerung erlaubt ist, haben heuer im Burgenland 23 Gemeinden angesucht. Über den Weingärten von zehn Kommunen ziehen die „Starfighter“ ihre Kurven. Die Kosten für die Vertreibungsmaßnahmen werden von den Gemeinden unter Berücksichtigung der Weingartenflächen mit Hektarsätzen den Winzern verrechnet.