Aus für Schweinestall in Lichtenwörth

Der geplante und heftig umstrittene Schweinemastbetrieb in Lichtenwörth wird nicht gebaut. Der Landwirt Karl Tösch, der an der burgenländischen Grenze einen Stall für fast 4.000 Schweine errichten wollte, zieht sein Projekt zurück.

Das Projekt erregte drei Jahre lang die Gemüter in den Bezirken Wiener Neustadt, Mattersburg und Eisenstadt: Die Gegner des Projektes befürchteten eine Geruchsbelästigung und eine Beeinträchtigung des Grundwassers. Unter anderem traten der Wasserverband Nordburgenland, die Gemeinde Lichtenwörth und die umliegenden Gemeinden gegen das Vorhaben auf.

Tösch zieht Projekt zurück

Die Behördenverfahren zogen sich in die Länge. Zuletzt entschied der Umweltsenat gegen das Bauprojekt - mehr dazu in Umweltsenat stoppt Schweinestall-Bau. Eine noch offene Frage war, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss. Das ist nun hinfällig, denn Karl Tösch zieht das Projekt nun zurück. Als Grund nannte Tösch, die lange Dauer der juristischen Verfahren. Er will seinen Betrieb nun am bisherigen Standort weiterführen.

Es sei nach intensiven Gesprächen mit dem Landwirt, in die auch der niederösterreichische Agrarlandesrat Stephan Pernkopf eingebunden war, nun gelungen, das Projekt zu stoppen, sagte Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP). Und die SPÖ, die gegen den Schweinestall mobil gemacht hat, fordert eine Ausweitung des Trinkwasser-Schongebietes. Klubchef Christian Illedits und der Neufelder Bürgermeister Michael Lampel wollen damit jeden neuen Projektanlauf unterbinden und sprechen von einem weiteren Etappenerfolg der SPÖ.