Die Kraft der Literatur in Diskussion
„Literatur kann sich irrsinnig aufplustern und manchmal, zwischen den Zeilen, Leben retten" oder "...im Falle eines Falles kann Literatur alles weltweit...wie Uhu“ - das sind Beispiele für Antworten, die das Literaturhaus per Postkarten bekam. Ob Literatur Leben, die Welt oder nur die Freizeit retten kann, darüber sprachen Slamm-Meisterin Agnes Maier, Pädagogin Christa Perschy, Claudia Priber, Abteilungsvorständin des Kulturreferates der Burgenländischen Landesregierung und Autor Peter Wagner im Literaturhaus Mattersburg.
ORF/Michaela Frühstück
Wagner: Telefonterror bei Eltern nach Hörspiel
Peter Wagner berichtete zum Beispiel von Reaktionen auf sein erstes großes Hörspiel „Purdi Pista sagt die Cymbal ist tot“ aus dem Jahr 1975, das das Schicksal eines Oberwarter Roms erzählt: „Nach der Sendung hatten meine Eltern wochenlang Telefonterror. Das ging so weit, dass mein Vater mich gebeten hat, ich möge aufhören über gewisse Themen zu schreiben, weil sie sich ja gerade eben erst dieses Haus gebaut hätten und aus Oberwart nicht wegziehen wollen.“
Sendungshinweis
„Radio Burgenland Extra“, 3.1.2019
Die erfolreiche Slammerin und Hebamme Agnes Maier meinte, dass man bei Poetry Slams die Wirkung von Literatur sofort spüren würde. Leselust zu fördern, damit Literatur überhaupt ankommt, dafür setzt sich Lehrerin Christa Perschy mit großem Engagement ein. Sie sucht nach zeitgemäßen Zugängen, um Jugendliche zum Lesen zu bringen: „Diese Phänomen der Leselust vermiss’ ich schon. Man kann einmal hineinfragen, was sie gerne lesen möchten. Zum Beispiel frage ich, was sie für Filme gesehen haben. Beim Beispiel ‚Die Tribute von Panem‘, da frag ich, ob sie vielleicht eine Dystopie lesen möchten, ‚1984‘ zum Beispiel’.“