Kräuter zu Maria Himmelfahrt

Zu Maria Himmelfahrt werden traditionell Kräuter gesegnet. Es ist der Beginn des so genannten „Frauendreißigers“. Dieser Begriff bezeichnet jene 30 Tage zwischen 15. August und 12. September, in der Kräuter besonders viel Kraft und Wirkung haben sollen.

Wenn es das Wetter erlaubt, ist es auch eine gute Zeit, die letzte große Kräuterernte vorzunehmen. Die rund um den 15. August gesammelten Kräuter werden laut Tradition auf verschiedene Art und Weisen verwendet: Etwa als Tee, der eine besondere Heilwirkung haben soll. Mischt man die Kräuter dem Viehfutter unter, wird das Vieh gesund und kräftig. Legt man sie unter das Kopfkissen, sollen sie das Eheglück erhalten. Wirft man die Feuer ins Feuer, sollen die Kräuter das Haus vor Blitzschlag schützen.

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Kräutertipps zu Maria Himmelfahrt

Uschi Zezelitsch zum Thema Kräuter.

Egal ob „Frauenbuschen“, „Neunerbuschen“, „Weihbuschen“ oder „Lebensruten“: All das sind Bezeichnungen für Kräutersträuße, die am 15. August zur Weihe getragen werden. Durch die Berührung mit Kräutern wurden deren fruchtbarkeitsspendende und heilende Kräfte auf Mensch und Tier übertragen. Früher wurden Kräuterbuschen zum Schutz auch Toten mitgegeben.

Heil- und Zauberkräuter wurden hoch gehandelt und konnten – so der Glauben der Hinterbliebenen - dem Verstorbenen im neuen Leben auch einen guten finanziellen Background bieten. Zu jenen Kräutern gehören etwa Wiesenknopf oder Odermenning.

Die Ernte

Wie immer gilt es, die Kräuter an einem trockenen, sonnigen Tag zu ernten. Zum Trocknen werden sie am besten locker auf ein Leinentuch im lichten Schatten ausgebreitet, mehrmals gewendet und nach circa zwei Wochen unzerkleinert in Papiersäckchen, dunklen Gläsern oder in Dosen aufbewahrt. Getrocknete Kräuter eignen sich u.a. zur Herstellung von Kräutersalz.

Rezept: „Himmelfahrt-Stangerl“

Zutaten

  • 400 g Dinkelmehl,
  • ½ Päckchen Weinstein-Backpulver,
  • 3 TL Kräutersalz,
  • 3 EL Kräuterpaste
  • ca. ¼- ½ Liter Wasser in einer Schüssel zu einem Teig vermengen.

Mit bemehlten Händen Stangerl formen und diese auf ein Backblech legen. Für circa 15 - 20 Minuten bei 180°C im vorgeheizten Backrohr backen.

Rezept: „Kräuterpaste“

Saisonale Kräuter und Blüten wie z.B. Oregano, Thymian, Rosmarin, Blüten und Blättchen von Schafgarben, Beifuss, Ringelblumenblüten klein hacken und mit Olivenöl und einer gepressten Knoblauchzehe, etwas Salz und Pfeffer im Mörser zu einer Paste vermahlen.

Alle Tipps zum Nachlesen:

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(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Vormittag“, 14.8.2018)