Landwirtschaft setzt auf neue Ideen

Die Landwirtschaftskammer will künftig neue Wege in der Lebensmittelproduktion stärker unterstützen und regionale Produkte in den Vordergrund stellen. Erster Schwerpunkt ist die innovative Tierhaltung.

Um im Konkurrenzkampf mit großen Agrarkonzernen zu bestehen, müsse sich die burgenländische Landwirtschaft Nischen suchen, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Ihm geht es darum, neue Produkte zu etablieren und den Bauern Einkommenssicherheit zu garantieren. Es sei der Schlüssel für eine kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft, wie man sie im Burgenland habe, dass sich Betriebe etwas Neues überlegten, diese Idee auch umsetzten, damit ein Einkommen erzielten und so ihren kleinen Betrieb absicherten, so Berlakovich.

Wünsche der Kunden erfüllen

Siegfried Pöchtrager von der Universität für Bodenkultur in Wien ist der Ansicht, dass neue Produkte auf dem Markt durchaus Chancen haben - vorausgesetzt, die Bauern erfüllen in einem hohen Maß die Wünsche der Kunden. Erst dann, wenn die Idee am Markt erhältlich sei, sei die Innovation umgesetzt. Dazu müsse man lernen, die Kunden einzubinden, forderte Pöchtrager: „Dass sie uns sagen, wie wollen sie es - mit weniger Geschmack, größer, kleiner, im Glas, im Becher.“

Kaviarproduzent aus Tauchen bei Mariasdorf Romeo Schermann

ORF

Kaviar wird abgefüllt

Gefragter Kaviar aus Mariasdorf

Romeo Schermann aus Mariasdorf produziert seit einiger Zeit erfolgreich Kaviar - mehr dazu in „Schwarzes Gold“: Kaviar aus dem Burgenland. Die Nachfrage nach diesem regionalen Produkt sei weit höher als das Angebot, erzählte Schermann. Derzeit kämen 95 Prozent der Kaviarproduktion aus China. Mit dem burgenländischen Kaviar habe man ein Produkt geschaffen, das immer größer werde und bei dem es früher oder später notwendig sein werde, dass es mehrere Kaviarproduzenten geben werde, um den Markt auch bedienen zu können.

Der Schwerpunkt „Innovationen - neue Wege in der Landschaft“ soll in den kommenden Monaten ausgebaut und intensiviert werden, so Berlakovich. Geplant sind Fachvorträge, Workshops, aber auch das Ausloten von Fördermöglichkeiten über die Landwirtschaftskammer.