Waldbesitzer beunruhigt - Kiefern in Gefahr

Waldbesitzer sind beunruhigt, denn vielerorts sind nach dem Eschen- und Fichtensterben nun die Kiefern/Föhren in den vergangenen Monaten dürr geworden. Mitschuld am Kiefernsterben dürfte der Klimawandel haben.

Wenn die Nadeln der Kiefern nicht mehr grün, sondern braun sind, sind die Bäume bereits abgestorben. Innerhalb kurzer Zeit verliert der Baum dann auch seine Rinde. Betroffen ist auch die Urbarialgemeinde Gaas (Bezirk Güssing). Heuer ist der Schadholzanfall besonders groß, sagte der Wirtschafter Ronald Herczeg: „Es werden so etwa um die 150 Kubikmeter sein, wenn man es zusammenrechnet, das ist zu 90 Prozent Schadholz.“ Das sei auch eine große finanzielle Einbuße für die Urbarialgemeinde, da man für gesundes Holz 60 Euro und für Schadholz nur 35 Euro bekomme, so Herczeg.

Kiefernsterben Wald Baum

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Wenn die Nadeln der Kiefern braun sind, sind die Bäume bereits abgestorben

Ganz Österreich und auch Deutschland betroffen

Das Kiefernsterben ist kein lokales Phänomen, sondern tritt in ganz Österreich, aber auch in Deutschland auf, sagte Herbert Stummer vom Burgenländischen Waldverband: „Die Ursache ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Folge der Witterungsverhältnisse der letzten Jahre. Wir finden vor allem punktuell dort abgestorbene Kiefern, wo Hagelschäden waren. Der Hagel hat gerade in der Krone die Rinde verletzt und in Folge finden wir jetzt im gesamten Burgenland absterbende Kiefern.“ Auch der Klimawandel spiele hier eine wesentliche Rolle: „Weil die Niederschläge immer komprimierter werden, das heißt, wir haben entweder sehr lange Trockenperioden oder dann kumuliert Starkniederschläge, das Wasser rinnt aber dann oberflächlich ab und ist für die Baumwurzeln nicht verfügbar.“

Kiefernsterben Wald Baum

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Innerhalb kurzer Zeit verliert der kranke Baum seine Rinde

Ob das Kiefernsterben weitergeht, könne man derzeit noch nicht abschätzen, sagte Stummer. Mit einem Anteil von 35 Prozent ist die Kiefer die häufigste Baumart im Burgenland.